Alexandra Popp verabschiedet sich mit einem Kurzeinsatz von den deutschen Fußballerinnen. Gern hätte sie länger gespielt. Bundestrainer Christian Wück erklärt seine Entscheidung.

Dass Alexandra Popp bei ihrem Abschiedsspiel in Duisburg nur 15 Minuten lang spielen durfte, bewertete die langjährige Kapitänin der deutschen Fußballerinnen mit gemischten Gefühlen. „Ich kann jetzt nicht leugnen, dass es Spaß gemacht hat, weil wir doch gut am Drücker waren“, sagte die 33-Jährige mit Blick auf die frühe 1:0-Führung durch Selina Cerci (5. Minute). Gern hätte sie bei der 1:2-Niederlage gegen Australien noch länger gespielt. „Schade, ist schon vorbei“, habe sie bei ihrer Auswechslung gedacht. 

Der Zeitpunkt des Wechsels sei mit Bundestrainer Christian Wück aber so abgesprochen gewesen. „Es war wirklich genau richtig“, meinte Popp. Auch ihr sei „extrem wichtig“, dass die Spielerinnen nun die nächsten Schritte machen, „dass jetzt ein Stück weit auch die neue Ära beginnt mit ihnen“. Es müssten sich neue Hierarchien entwickeln.

Insgesamt sei sie „überwältigt von dem Ganzen“ gewesen, sagte Popp, nachdem die Fans aufgestanden waren und ihre Mitspielerinnen zum Abschied ein Spalier gebildet hatten. „Gerade mit der Auswechslung dann und vor allem auch bei der Nationalhymne – da musste ich echt kämpfen, muss ich sagen.“ Die eine oder andere Träne sei schon geflossen.

Wück: „Überhaupt kein Thema“

„Es ist einfach für mich unheimlich wichtig, dass ich Spielerinnen austeste“, erklärte Wück, warum Popp so früh im Spiel für Nicole Anyomi von Eintracht Frankfurt weichen musste. Da nur noch zwei weitere Testspiele in diesem Jahr anstehen, sei dies mit Popp von Anfang an so kommuniziert worden. „Und das war für sie dann auch überhaupt kein Thema.“

Den nächsten Auftritt absolviert das DFB-Team am 29. November in Zürich gegen EM-Gastgeber Schweiz, ehe drei Tage später in Bochum der Gegner Italien heißt.