Der FC Bayern bejubelt den nächsten imposanten Tor-Auftritt von Harry Kane. Er beendet damit eine Flaute. Bitter verläuft der Abend für einen Kollegen.

Den Spielball als Trophäe für seinen Hattrick hatte Harry Kane für den Nachwuchs reserviert. „Louis ist drei Jahre alt und er liebt Fußball“, sagte der Bayern-Star nach dem 4:0 der Münchner in der Fußball-Bundesliga gegen den VfB Stuttgart. Nach drei Spielen im Club und einem im Trikot der Three Lions ohne eigenen Treffer netzte der 31-Jährige im Südgipfel wieder wie gewohnt ein. Damit festigten die Münchner ihre Tabellenführung.

„Es ist das Stürmer-Schicksal, dass es Diskussionen gibt, wenn man nicht trifft. Ich bin einfach nur glücklich“, sagte Englands Nationalmannschaftskapitän. Einem platzierten Distanzschuss (57. Minute) ließ Kane aus dem Gewühl heraus in Torjägermanier das 2:0 folgen (61.). Per Abstauber legte er nach (80.). Nur zu gerne knipste er nach dem Schlusspfiff ein Selfie von sich und dem Spielball, den Leroy Sané für Kane gesichert hatte.

Kane und der „Killerinstinkt“

„Die anderen beiden Tore hat er nachgelegt, um zu zeigen, was für einen Killerinstinkt er hat“, sagte Sportvorstand Max Eberl. Mit acht Toren nach sieben Spielen steht der Mittelstürmer nun wieder in Schlagdistanz zu Bundesliga-Toptorjäger Omar Marmoush (neun) von Eintracht Frankfurt.

„Gegen Frankfurt war Harry auch schon gut, heute hat er drei Tore gemacht und hat uns auch hinten geholfen, die Null zu halten“, sagte Trainer Vincent Kompany. „So einem Spieler muss man einfach Zeit geben. Er hat heute getroffen, das hat er schon so oft gemacht in seiner Karriere. Der Druck ist für einen Top-Spieler wie ihn normal.“

Kanes unerschütterlicher Glaube

In der Bundesliga bejubelte Kane fünf Doppel- und nun sechs Dreierpacks. In der Champions League traf er zweimal doppelt und beim 9:2 gegen Dinamo Zagreb zum Start in diese Königsklassen-Spielzeit gleich vierfach. „Ich glaube an mich und meine Qualitäten, da ändern auch torlose Spiele nichts dran“, sagte Kane. Zehn Schüsse in einem Spiel am Samstag gegen Stuttgart waren Rekord für ihn.

Bitter für die Bayern war die Verletzung von Nationalspieler Aleksandar Pavlovic. Der Mittelfeldakteur fällt wegen eines Schlüsselbeinbruchs in den kommenden Wochen aus. „Es ist für Aleks wirklich dramatisch“, sagte Eberl.