Die Gewerkschafterinnen wollen die Politikerin mit dem „Un-Gleichstellungspreis“ für Versäumnisse kritisieren. Die Liste ist lang.

Die bayerischen DGB-Frauen vergeben einen Negativpreis an Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU). Der Un-Gleichstellungspreis solle auf „anhaltende Versäumnisse“ der Frauenbeauftragten der Staatsregierung hinweisen, hieß es vom DGB Bayern. Es gebe in Sachen Gleichstellung nach wie vor massiven Nachholbedarf.

„Schon oft war Ministerin Scharf für diesen Preis in der engeren Auswahl“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des DGB Bayern, Verena Di Pasquale. Diesmal führe an ihr aber kein Weg vorbei. Die Vorsitzende des DGB-Bezirksfrauenausschusses Bettina Messinger betonte, die Ministerin habe „bislang weder den Willen gezeigt noch Taten sprechen lassen“, um dem Verfassungsauftrag der Gleichstellung nachzukommen. Auch der Entwurf der Neufassung des Bayerischen Gleichstellungsgesetzes bleibe „deutlich hinter den Erwartungen zurück und zeigt keinen echten Willen zur Veränderung“.

Der Un-Gleichstellungspreis wird zum 12. Mal verliehen. Zu den früheren Preisträgern gehören unter anderem Adidas, H&M sowie die Landtagsfraktionen von Freien Wählern und CSU.