Bei einer nächtlichen Veranstaltung sollen Menschen im Innenhof eines Freiburger Studentenwohnheims ein Lied mit rassistischen Parolen gesungen haben. Der Vorfall wird erst mit Verspätung bekannt.

Wegen mutmaßlich rassistischer Gesänge im Innenhof eines Freiburger Studentenwohnheims hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Mehrere Menschen sollen bereits Ende September zu dem bekannten Lied „L’Amour toujours“ von Gigi D’Agostino lautstark rassistische Parolen gesungen und vereinzelt den Hitlergruß gezeigt haben, berichtete die Polizei. Anwesend waren demnach wohl Studenten und Bewohner der Gebäudeanlage. 

Der Vorfall sei erst in der vergangenen Woche durch einen oder mehrere Hinweisgeber bekanntgeworden – nähere Details wurden dazu nicht bekannt. Ermittler identifizierten demnach mehrere Menschen, die damals anwesend gewesen sein sollen. Es gab aber nach ergänzenden Angaben eines Polizeisprechers bisher keine Vernehmungen. Der Staatsschutz der Kripo suche weiter nach Zeugen der nächtlichen Veranstaltung. 

Der Partyhit „L’Amour toujours“ ist mehr als 20 Jahre alt, sein Refrain hat keinen Text. Der Song wird immer wieder für rassistische Parolen missbraucht. Für große Empörung sorgte in diesem Jahr ein Video, das Besucher einer Bar auf der Nordsee-Insel Sylt zeigt, die zu der Melodie „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ grölen. Das Abspielen des Songs ist deswegen umstritten, zum Teil wird über Verbote diskutiert.