Hohe Energiekosten, stotternde Konjunktur – all das macht sich in den Büchern der Industrie bemerkbar. In Rheinland-Pfalz ist das Umsatzminus der Branche noch größer als bundesweit.

Die rheinland-pfälzische Industrie hat in den ersten acht Monaten dieses Jahres deutliche Umsatzrückgänge hinnehmen müssen. Die Erlöse sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nominal um 6,8 Prozent und damit stärker als bundesweit mit 4,3 Prozent, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilte.

Unter dem Strich lag der Umsatz der Industrie in Rheinland-Pfalz von Januar bis August 2024 demnach bei rund 66,1 Milliarden Euro. Der Rückgang bei den Auslandserlösen lag ebenfalls bei 6,8 Prozent, die Exportquote bei 55,8 Prozent. Die Umsätze im Inland schrumpften mit 6,7 Prozent in ähnlichem Ausmaß. 

Von der Entwicklung betroffen waren acht der zehn umsatzstärksten Branchen. Bei der in Rheinland-Pfalz so wichtigen chemischen Industrie lag das Umsatzminus bei vier Prozent, bei Maschinenbauern war es mit elf Prozent und in der Pharmaindustrie mit 13 Prozent heftiger. Das größte Minus mussten Hersteller von Kraftwagen und Kfz-Teilen mit 21 Prozent hinnehmen. 

Etwas nach oben ging es dagegen mit der Zahl der in der Industrie in Rheinland-Pfalz beschäftigten Menschen. Sie stieg um 0,8 Prozent (Deutschland: minus 0,1 Prozent) auf rund 263.000 Personen.