Im Landkreis Nordwestmecklenburg verendet eine Fledermaus an einer Tollwutinfektion. Die Gefahr für Menschen oder andere Tiere sei jedoch sehr gering, hieß es.

Bei einer im Landkreis Nordwestmecklenburg aufgefunden Breitflügelfledermaus ist eine Tollwutinfektion nachgewiesen worden. Das Tier wurde am 9. September in Herrnburg flugunfähig und geschwächt entdeckt und zwischenzeitlich in einer privaten Nothilfeeinrichtung untergebracht, teilte der Landkreis mit. Dort zeigte die Fledermaus demnach ein abnormales Verhalten, Orientierungsschwierigkeiten und verendete am 29. September. Der Nachweis erfolgte am 9. Oktober. 

Nach Angaben des Landkreises ist es der erste Nachweis dort seit über 30 Jahren. Seit 1995 wurden in Mecklenburg-Vorpommern sechs Fälle der Fledermaustollwut diagnostiziert. Bei Fledermäusen werden Tollwutviren in Europa regelmäßig nachgewiesen, das Virus unterscheide sich vom klassischen Tollwutvirus zum Beispiel der Füchse, Waschbären, Marderhunde und der Haustiere. 

„Die Fledermaustollwut wurde bislang nur in sehr seltenen Fällen auf andere Tierarten oder auf den Menschen übertragen, in Deutschland ist kein Fall von Fledermaustollwut beim Menschen oder beim Haustier dokumentiert“, hieß es. Weder von Fledermauskolonien am oder im Haus noch von herabgefallenen Jungtieren, dem Kot oder gar winterschlafenden Tieren gehe eine prinzipielle Gefahr aus.