Sepp Maier wird mit dem Bayerischen Sportpreis geehrt. Die Torwart-Legende bekommt den persönlichen Preis des Ministerpräsidenten verliehen. Maier gedenkt mit Breitner und Roth Beckenbauer.

Die geehrte Torwart-Legende Sepp Maier sowie seine früheren Teamkollegen Paul Breitner und Franz Roth haben bei der Verleihung des Bayerischen Sportpreises noch einmal dem in diesem Jahr gestorbenen Franz Beckenbauer gedacht. „Franz war sicherlich für uns alle und für viele andere einer der wichtigsten Menschen in unserem Leben“, sagte Breitner. 

Das Leben wäre ohne Franz „sicherlich nicht so erfolgreich, nicht so schön, nicht so genussreich geworden“, führte Breitner aus. Es sei immer ein Hochgenuss gewesen, mit Beckenbauer auf dem Rasen zu stehen.

„Toller Mensch und super Freund“

„Franz war ein Ausnahmemensch, solche gibt es nicht wieder“, sagte Roth. „Franz war ein toller Mensch und ein super Freund.“ Beckenbauer habe einem immer geholfen, sagte Maier im bei der im BR Fernsehen gezeigten Sportpreisverleihung. Beckenbauer war am 7. Januar im Alter von 78 Jahren gestorben.

Maier bekam den persönlichen Preis des Ministerpräsidenten verliehen. Der 80-Jährige sei „ein überragender Sportler und eine Fußball-Legende“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). „Er hat das Torwartspiel beim FC Bayern München und in der Nationalmannschaft komplett neu erfunden. Durch ihn wurde der Torwart erst zum Torwart.“ 

Später als Torwarttrainer habe er sein Wissen weitergegeben. Maier stehe für „Teamgeist, Fairness, Zusammenhalt – und auch Lebensfreude und Humor“, sagte Söder weiter. „Damit ist er ein wichtiges Vorbild und ein großartiger Botschafter Bayerns in der Welt.“

Titel mit Verein und Nationalteam

Mit dem persönlichen Preis des Ministerpräsidenten sollen Maiers Verdienste für das Sportland Bayern gewürdigt werden. Der frühere Schlussmann wurde 1972 Europa- und zwei Jahre später Weltmeister. Auch auf Clubebene gewann er zahlreiche Titel mit dem FC Bayern, für den er insgesamt 706 Pflichtpartien bestritt. 

Weitere Preisträgerinnen und Preisträger

Snowboarderin Ramona Hofmeister wurde für eine „herausragende bayerische Sportkarriere geehrt“, TV-Moderatorin Esther Sedlaczek für die herausragende Präsentation des Sports. Der langjährige Rodel-Bundestrainer Norbert Loch wurde für sein sportliches Lebenswerk ausgezeichnet. 

Als herausragende Nachwuchssportler durften sich U17-Weltmeister freuen. Im Kader des Trainers mit bayerischen Wurzeln, Christian Wück, waren die bayerischen Fußballnachwuchstalente Konstantin Heide, Maximilian Hennig, Finn Jeltsch, Robert Ramsak, Kurt Rüger und Max Schmitt.

Gold in Paris

Der Jetzt-erst-recht-Preis ging an Denise Hutter. Die 24 Jahre alte Fechterin erreichte bei den Weltmeisterschaften 2023 im Säbel den sechsten Platz. Seit Dezember 2020 ist sie nach einem Unfall auf den Rollstuhl angewiesen. Zur Würdigung der erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Olympischen Spielen und Paralympics 2024 in Paris erhalten die Goldmedaillengewinner Jessica von Bredow-Werndl (Dressurreiten), Taliso Engel, Josia Topf (beide Schwimmen) und Oliver Zeidler (Rudern) einen Bayerischen Sportpreis.