Bienen sind immens wichtig für die Natur, denn beim Sammeln von Nektar bestäuben sie Pflanzen. Honig ist zudem ein Verkaufsprodukt für Imker. Das Wetter ist aber entscheidend für die Erträge.

Die Honigernte in Hessen ist in diesem Jahr wegen des regnerischen Wetters etwas geringer ausgefallen. Im Schnitt brachte es jedes Bienenvolk auf 30,4 Kilogramm. Das waren mehr als acht Kilo weniger als noch im Jahr 2023, wie zwei Umfragen des Fachzentrums Bienen und Imkerei unter rund 1.000 Imkern ergaben. Mehr als 600 Rückmeldungen wurden jeweils berücksichtigt.

In den vergangenen zwölf Jahren schwankte der Mengenwert in Hessen immer wieder. So waren es beispielsweise 2021 nur 18,5 Kilogramm Honig pro Bienenvolk gewesen. Das Wetter spielt dabei immer eine große Rolle. Wenn es regnet, bleiben Bienen im Bienenstock und sammeln keinen Nektar. Witterungsbedingt sei die Erntemenge weder gut noch schlecht ausgefallen, sagt der Fachzentrumsleiter Christoph Otten. 

In Deutschland gibt es schätzungsweise 1,1 Millionen Bienenvölker und 170.000 Imkerinnen und Imker. Die allermeisten von ihnen machen dies als Hobby oder im Nebenerwerb. Das Fachzentrum Bienen und Imkerei mit Sitz in Mayen in Rheinland-Pfalz ist für eine Branchenumfrage zuständig, die unterteilt ist in eine Befragung zur Frühtracht, also der Ernte im Frühjahr, und eine Befragung zur Sommertracht.

Preis steigt nur leicht

Deutsche Imker verkaufen ihren Honig vor allem an ihrer Haustür und am Arbeitsplatz ihres Haupterwerbs an Kollegen, etwa im Büro. Auch in Supermärkten und Wochenmärkten wird er angeboten. Der Preis ist je nach Sorte und Region unterschiedlich. Grob gesagt liegt er für ein 500-Gramm-Glas bei sechs bis acht Euro – mit Ausschlägen nach oben und nach unten. Ein Glas deutschen Honigs verteuerte sich laut Umfrage in diesem Jahr um gut 2 Prozent.