Die Füchse wollen den Schub aus der Champions League mit ins Bundesliga-Spitzenspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen nehmen. Ein Ex-Löwe warnt jedoch vor dem wiedererstarkten Gegner.

Die Handballer der Füchse Berlin hüpften über das Parkett und lagen sich jubelnd in den Armen. Die Freude über den ersten Heimsieg in der Champions League am Donnerstagabend war riesengroß. „Wir sind sehr, sehr glücklich. Ich bin stolz darauf, wie wir verteidigt haben, wie wir in jeder Situation agiert haben“, sagte Trainer Jaron Siewert nach dem 25:24-Erfolg gegen die Polen von Wisla Plock.

Erst sechs Sekunden vor Ende hatte Linksaußen Jerry Tollbring sein Team mit dem Siegtreffer erlöst. „Vielleicht macht es einen auf diese Art etwas mehr glücklicher“, sagte der Schwede. Der Erfolg war vor allem für das anstehende Bundesliga-Spitzenspiel am Sonntag daheim gegen die Rhein-Neckar Löwen (15.00 Uhr/Dyn) hilfreich. „Es war wichtig, dass wir mit einem Sieg in das Spiel gegen die Löwen gehen. Das bedeutet viel für unser Selbstvertrauen„, sagte Kreisläufer Mijajlo Marsenic.

Ex-Löwe freut sich auf Duell

Der Tabellendritte aus der Hauptstadt empfängt den Vierten aus Mannheim. Bei den Füchsen war es erwartbar, bei den Löwen überrascht es etwas. „Ein bisschen schon“, sagte Rechtsaußen Tobias Reichmann, der vergangene Saison selbst noch das Löwen-Trikot trug.

Seine Vorfreude ist deshalb groß. „Es ist immer besonders gegen einen Ex-Verein zu spielen. Jetzt bin ich auf der anderen Seite“, sagte er. Kontakt zu einigen ehemaligen Teamkollegen hat er immer noch. „Wir können uns vorher leider nicht treffen, vielleicht redet man dann im Spiel ein bisschen mehr“, sagte er schmunzelnd.

Reichmann warnt vor Löwen

Reichmann warnt aber vor den wiedererstarken Kurpfälzern. „Wir werden auf jeden Fall hart arbeiten müssen, um die zwei Punkte hier in Berlin zu lassen. Da müssen wir von Beginn an hellwach sein“, sagte er. Die Löwen sind allerdings eine Art Lieblingsgegner der Berliner.

Die letzten neun Duelle gewann allesamt der Hauptstadt-Klub. „Manchmal ist es im Handball sehr erstaunlich, wie sehr die eine Mannschaft einem liegt und die andere wiederum nicht“, sagte Reichmann. Am Sonntag erwartet er dennoch mehr Gegenwehr. „Weil sie einen sichereren Handball als letztes Jahr spielen, mit weniger Fehlern und deutlich schneller“, so der 36-Jährige.