Die Bibel übersetzen ist eine Mammutaufgabe. Etliche Freiwillige haben sich an die Arbeit gemacht. Nun gibt es die religiösen Texte auch auf Fränkisch.

Rund drei Jahre haben Pfarrer Claus Ebeling und viele Freiwillige daran gearbeitet – nun ist die Bibel auf Fränkisch fertig, zumindest das neue Testament. Die Veröffentlichung des fast 600 Seiten dicken Bandes „Des Neue Tesdamend“ soll am Sonntag (13. Oktober) mit einem Festgottesdienst in Nürnberg in Mundart gefeiert werden.

„Die Bibeltexte berühren die Menschen in ihrer Muttersprache anders“, sagt Ebeling, der Pfarrer im mittelfränkischen Lichtenau ist. Auf dem Land sei Fränkisch nach wie vor weit verbreitet, selbst bei den jungen Leuten. „Die können das alle lesen und sprechen.“

Ebeling engagiert sich seit langem im Arbeitskreis Mundart der evangelischen Kirche. Ein Gesangbuch auf Fränkisch hat er bereits herausgebracht. Für die Bibel arbeitete er mit mehr als 100 Freiwilligen im Alter von Mitte 30 bis über 90 Jahren zusammen, die die Texte in Dialekt übersetzten. Illustriert ist die „Fränggischn Bibl“ mit biblischen Motiven aus Kirchen, Kapellen und Klöstern in Franken.

Altes Testament ist bereits in Arbeit

Nach dem neuen Testament könnte in zwei Jahren auch das alte Testament folgen, schätzt Ebeling. Wegen dessen großen Umfangs hat er bei diesem eine Auswahl getroffen und sich auf die großen Erzählungen und Abschnitte beschränkt, die als Predigttexte vorgesehen sind. 

Die Texte seien schon fertig, sagt Ebeling. Was noch fehle, seien die Bilder. Deshalb wolle er nun einen Aufruf an alle Gemeinden starten, damit diese nach passenden Motiven in ihren Kirchen und Gemeindehäusern schauten.

Infos zur fränkischen Bibel