Wieviel Strom wird in Zukunft gebraucht und welche Netze braucht man? Diese Frage beschäftigt viele Akteure, die in Rheinland-Pfalz über sechs Monate zusammengebracht wurden.

Das rheinland-pfälzische Energieministerium und der Netzbetreiber Amprion haben ein sechsmonatiges Projekt für eine abgestimmte Planung des Stromnetzes der Zukunft als Erfolg gewertet. In der Datenwerkstatt „Stromnetz 2045“ sei für viele mit dem Thema beschäftigte Akteure eine wichtige gemeinsame Datengrundlage entstanden, sagte Energieministerin Katrin Eder (Grüne) bei der Abschlussveranstaltung in Mainz. Das habe durchaus Vorbildcharakter. 

Mitgemacht haben an der Datenwerkstatt neben Amprion eine ganze an Betreibern von Verteilnetzen, von Unternehmen, Kommunen oder Stadtwerken. Sie legten ihre Planungen, etwa Annahmen zum Zuwachs an Elektromobilität und Wärmepumpen und damit auch zum Strombedarf, übereinander und prüften, ob diese zueinander passen. 

Ein Ergebnis war, dass die Akteure teilweise mit sehr unterschiedlichen Planungshorizonten arbeiten. Eine weitere Erkenntnis war laut Amprion, dass vor Ort in Rheinland-Pfalz teilweise mit einer geringeren Zunahme an Wärmepumpen oder Elektromobilität in den kommenden Jahren gerechnet wird, als im Netzentwicklungsplan von 2023. Das werde nun in den Netzentwicklungsplan 2025 einfließen, sagte der Technische Geschäftsführer von Amprion, Hendrik Neumann. „Für uns war das wirklich ein großer Mehrwert.“