Vor dem fünften Jahrestag des rechtsextremistischen Anschlags in Halle (Saale) werden in der Stadt Schmierereien entdeckt. Zwei Menschen starben vor fünf Jahren. Die Tat wirkt bis heute nach.

Vor dem fünften Jahrestag des rechtsextremen Anschlags in Halle (Saale) haben Unbekannte eine Gedenktafel mit einem Hakenkreuz beschmiert. Auch im Umfeld seien Schmierereien hinterlassen worden, teilte die Polizeiinspektion Halle mit. Kriminaltechniker hätten Spuren gesichert. Es seien Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet worden. 

Die Gedenktafel befindet sich in der Nähe eines Imbisses in Halle, in dem vor fünf Jahren ein 20 Jahre alter junger Mann von einem Rechtsterroristen erschossen wurde. Zuvor hatte der schwer bewaffnete Täter versucht, die Synagoge von Halle zu erstürmen, in der die Feierlichkeiten zum höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur stattfanden. Als ihm die Erstürmung der Synagoge nicht gelang, tötete er eine 40-jährige Passantin auf der Straße und stürmte kurz darauf den Imbiss. Am 9. Oktober wird in Halle an den Anschlag erinnert. Der Täter wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.