Schon lange ist der Platz vor der Drogenberatungsstelle „Drob Inn“ in keinem guten Zustand. Jetzt soll der angrenzende August-Bebel-Park in der Nähe des Hauptbahnhofes neu gestaltet werden.

Die Umgestaltung des August-Bebel-Parks in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofes hat begonnen. Damit soll die stark beanspruchte Fläche als Grünanlage revitalisiert und der Bereich vor der Drogenberatungsstelle „Drob Inn“ aufgewertet werden, teilte das Bezirksamt Mitte mit. Hier sollen neue Sitzelemente, Regenschutz und eine bessere Beleuchtung für eine höhere Aufenthaltsqualität und mehr Sicherheit sorgen. 

„Ziel der Maßnahme ist es, die Lage für alle Beteiligten vor Ort zu verbessern und die wichtigen sozial- und ordnungspolitischen Maßnahmen rund um den Hauptbahnhof zu unterstützen“, sagte Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer (SPD).

1,63 Meter hoher Stabgitterzaun

Bereits im Februar hatte das Bezirksamt die Pläne der Öffentlichkeit vorgestellt. In einem ersten Schritt wurde im März ein 1,63 Meter hoher Stabgitterzaun aufgestellt und durch ein Künstlerkollektiv gestaltet. Der Zaun trennt die künftige Funktions- von der Grünfläche und bietet gleichzeitig einen eingeschränkten Sichtschutz, den das Bezirksamt intensiv mit der Polizei Hamburg und dem Drob Inn abgestimmt hat, hieß es. Die Kosten für die gesamte Baumaßnahme belaufen sich auf voraussichtlich 2,3 Millionen Euro.

Zahl der Drogenabhängigen gestiegen

Angesichts der zuletzt in St. Georg verschärften Situation durch Obdachlose, Drogen– und Alkoholkranke plant die Stadt außerdem die Einrichtung einer zweiten Drogenhilfeeinrichtung. Sie soll in einem ehemaligen Bürohaus an der Repsoldstraße 27 entstehen, nur wenige Meter vom Drogenkonsumraum und Beratungszentrum Drob Inn entfernt.

Die Zahl der Drogenabhängigen, die im Konsumraum Drob Inn betreut werden, ist in diesem Jahr bisher deutlich gestiegen. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion hervor, die dem „Hamburger Abendblatt“ vorliegt. Wurden im gesamten vergangenen Jahr noch rund 160.000 Kontakte zwischen Personal und Drogenkranken registriert, so waren es im ersten Halbjahr bereits mehr als 129.000.