Mit Spielkarten einen ökologisch möglichst perfekten Lebensraum schaffen – das ist die Idee bei „Mischwald“. Für das Publikum ist es das beste Gesellschaftsspiel in diesem Jahr.

Das Kartenspiel „Mischwald“ ist mit dem Deutschen Spielepreis ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung gilt als wichtigster Publikumspreis für Karten- und Brettspiele in Deutschland. In „Mischwald“ wetteifern die Spieler darum, mit gesammelten Karten einen ökologisch ausgewogenen Lebensraum zu schaffen und so Waldbewohner anzulocken.

Der Preis wird traditionell zum Auftakt der Spielemesse in Essen verliehen. Bei der nach Veranstalterangaben weltweit größten Publikumsmesse für Gesellschaftsspiele werden von Donnerstag bis Sonntag rund 200.000 Besucher erwartet. 923 Aussteller aus 52 Nationen präsentieren Neuheiten aus ihrem Spieleprogramm.

Natur möglichst realitätsnah abbilden

„Mischwald“ sei zusammen mit Fachleuten entwickelt worden, um die vielfältigen Beziehungen zwischen Lebewesen in der Natur möglichst realitätsnah im Spiel abzubilden, erzählten die Entwickler bei der Preisverleihung. 

Die Auszeichnung als bestes Kinderspiel ging an „Die magischen Schlüssel“. Bei dem Brettspiel müssen die Spieler den passenden Schlüssel finden, um eine Schatztruhe öffnen zu können und an Edelsteine heranzukommen.

Beim Deutschen Spielepreis wird der Sieger online von der Community gewählt – die prestigeträchtige Auszeichnung als Spiel des Jahres wird hingegen von einer Jury vergeben. 

Der Markt für Karten- und Brettspiele habe sich nach zehn Jahren mit einem rasanten Wachstum zuletzt etwas abgekühlt, sagte der Vorsitzende des Verbands der Spieleverlage, Hermann Hutter. Von Januar bis August sei die Branche noch um 0,9 Prozent gewachsen. Vor allem Party- und Wissensspiele seien im Moment die stärksten Umsatztreiber für die Verlage. In Deutschland werden den Angaben zufolge pro Jahr rund 70 Millionen Gesellschaftsspiele verkauft.

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