Ein Paukenschlag bei den Grünen: Alle Mitglieder des Bundesvorstands der Nachwuchsorganisation treten aus. Bei der Grünen Jugend in Hessen wird der Schritt kritisch gesehen.

Die Landessprecherin der hessischen Grünen Jugend, Lily Sondermann, hat den angekündigten Parteiaustritt und Rücktritt des Bundesvorstandes ihrer Partei als den falschen Weg bezeichnet. „Hessen ist sehr stabil. Das Handtuch zu werfen, ist für uns keine Option“, sagte sie auf dpa-Anfrage. Sie rechnet im hessischen Landesverband nur mit Einzelpersonen, die dem Beispiel folgen. Der Bundesvorstand der Grünen Jugend hat angekündigt, aus Unzufriedenheit mit der Politik der Grünen die Partei zu verlassen und eine eigene linke Bewegung zu gründen.

Nach den Worten Sondermanns hat es zwar „gebrodelt“, der Schritt kommt für sie zu diesem Zeitpunkt aber doch überraschend. Der Bundesvorstand müsse sich nun personell neu aufstellen. „Wir bleiben der Ort, in dem junge Menschen für ihre linken, progressiven Zukunftsvisionen kämpfen – vor Ort oder in den Parlamenten“, erklärte Sondermann. 

Der Co-Sprecher der Grünen Jugend im Land, Titus Dharmababu, sagte: „Wir werden weiterhin in der Partei für soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte und Klimaschutz streiten.“ Und: „Wir sind bereit, diese Debatten weiter hart zu führen.“