Vor einem Monat verstarb Christoph Daum nach langem Krebsleiden. Witwe Angelica Camm-Daum gibt nun Einblicke in ihr Seelenleben.

„Mein Mann wollte nicht, dass wir in der Trauer erstarren und im Leid versinken“: Angelica Camm-Daum (57), die Witwe des verstorbenen Ex-Fußballtrainers Christoph Daum (1953-2024), versucht so gut es geht jene positive Grundeinstellung fortzuführen, die ihren Mann zeit seines Lebens auszeichnete. Durchweg gelingt ihr das jedoch nicht, wie sie im Gespräch mit der Zeitschrift „Bunte“ nun verriet. Und wer könnte das so kurz nach einem schweren Verlust schon: Erst einen Monat ist es her, dass Daum seinen jahrelangen Kampf gegen den Krebs nach unzähligen Chemotherapien verlor und am 24. August im Alter von 70 Jahren verstarb.

„Ich bin unfassbar traurig“, gibt Camm-Daum Einblick in ihre derzeitige Gefühlswelt. „Wenn es ruhiger wird, kann man überhaupt erst anfangen, alles zu verarbeiten. Es ist ein Auf und ab der Gefühle, ich brauche Zeit.“ Was ihr durch diese schwere Phase der Trauer hilft: „Christophs Liebe spüre ich überall.“

Rührendes Detail ihrer Liebe

Camm-Daum verrät „Bunte“ auch, dass sie ihren Mann privat gar nicht Christoph nannte – sondern ihn mit seinem zweiten Vornamen Paul ansprach: „Das fand ich süß, er mochte es auch.“ So tragisch die vergangenen Jahre angesichts von Daums schwerer Krankheit waren, so sehr wisse sie die dadurch gefestigte Verbindung zu schätzen: „Meine Liebe zu Paul wurde in der schwierigen Zeit noch intensiver. In diesem zwei Jahren ist noch mal viel gewachsen, auch in der Familie, die am Ende vollzählig um sein Sterbebett versammelt war.“

27 Jahre lang schritten die beiden als Mann und Frau durchs Leben, weitere sieben Jahre waren sie zuvor bereits zusammen. Mit der Trauerfeier im Kölner Fußballstadion Mitte September zu Ehren von Christoph Daum habe sich daher auch ein spiritueller Kreis für sie geschlossen. Denn genau dort waren sie 2007 den Bund der Ehe eingegangen: „Von den beiden Toren aus schritten wir auf den Mittelkreis zu, quasi 60 Meter Bedenkzeit. Das war typisch Christoph: Er sagte, das ist der Anstoß zu einem ganz großen Spiel.“