Viele Bundesländer haben sie schon, jetzt will Mecklenburg-Vorpommern nachziehen. Ein Gesetz soll private Berufsakademien für ein duales Studium ermöglichen. Laut Ministerin gibt es Interessenten.

Mecklenburg-Vorpommern will eine Lücke in seiner Bildungslandschaft schließen. Mit einem neuen Gesetz, dessen Entwurf die Landesregierung am Mittwoch dem Landtag vorlegte, soll die Gründung privater Berufsakademien ermöglicht werden. An solchen Akademien können junge Menschen im dualen Studium einen Bachelor erwerben. 

„Das wünschen sich junge Menschen“, sagte Hochschulministerin Bettina Martin (SPD). Bundesweit steige die Zahlen der Studierenden an Berufsakademien.

Konkrete Anfragen und Signale lägen auch schon vor, sagte Martin weiter. Konkurrenz zwischen Berufsakademien und den Hochschulen des Landes befürchtet die Ministerin nicht. Die Berufsakademien seien in Bereichen aktiv, die von den Hochschulen nicht oder nicht in starkem Maße bedient würden. Sie wendeten sich an eine Klientel, die gerade nicht ein Studium an einer großen Universität anstrebe.