Das fast 120 Jahre alte Gefängnis in Remscheid soll umfassend erneuert werden. Ende 2026 sollen die Bauarbeiten beginnen. Die Gefangenen müssen dafür umziehen.

Das fast 120 Jahre alte Gefängnis in Remscheid soll umfassend erneuert werden. Das hat das NRW-Justizministerium mitgeteilt. Das Gefängnis zählt zu den großen in Nordrhein-Westfalen. Der in die Jahre gekommene Gebäudebestand lasse einen weiteren Betrieb in absehbarer Zeit nicht mehr zu. 

Auf dem Gelände der Justizvollzugs- und Jugendarrestanstalt sollen insgesamt 650 Haftplätze für männliche Gefangene entstehen – 450 im geschlossenen und 200 im offenen Vollzug. Dazu sollen erstmals 50 Unterbringungsplätze in der Sicherungsverwahrung kommen. Bislang hat das Gefängnis 881 Haftplätze. 

Für die Dauer der Sanierung sollen die alten Zellentrakte komplett geräumt werden. Dies soll nach gegenwärtiger Planung frühestens Ende 2026 geschehen. Die Belegschaft soll während der Baumaßnahmen auf umliegende Anstalten verteilt werden. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen werde mit den entsprechenden Planungen beauftragt. Die Kosten könnten erst im weiteren Planungsverlauf ermittelt werden.