Auf der indonesischen Insel Sulawesi wird Nickel geschürft und weiterverarbeitet, das für Batterien gebraucht wird. Die Folgen für die Menschen dort sind dramatisch.

Sabit, 66, der nach alter Tradition seiner Heimat keinen Nachnamen hat, war allein zu Hause in seiner kleinen Behausung im Osten der indonesischen Insel Java, als zum ersten Mal die Regierung sein Schicksal in die Hände nahm. 

Ein uniformierter Beamter stattete ihm einen unangekündigten Besuch ab. Es war schon spät an jenem Nachmittag im Dezember, 33 Jahre ist es her. „Der Mann sagte, ich bekomme ein Haus und zwei Hektar Land geschenkt, wenn ich von hier wegziehe“, sagt Sabit. „Ich fühlte mich in diesem Moment von Gott auserwählt. Denn schon immer hatte ich mich nach einem Stück Land gesehnt.“

Drei Tage später saß der Tagelöhner mit seiner Frau und seinem drei Monate alten Sohn an Bord eines Schiffes, das sie an die nahezu unbesiedelte Ostküste von Sulawesi brachte – drei von insgesamt fünf Millionen Opfern des Umsiedlungsprogramms des Diktators Suharto. „Nach einem Jahr waren fast alle wieder weg, weil das Leben so hart war“, sagt Sabit. 

„Ich lebe in der Hölle“

Der gläubige Moslem lässt auf der Terrasse seines Hauses in Bahomakmur die Gebetskette durch seine Finger gleiten, die er schon damals bei der Überfahrt dabeihatte. „Ich habe ein Leben lang für meinen Traum gekämpft. Doch daraus ist ein Albtraum geworden. Ich lebe in der Hölle.“ 

Reisbauer Sabit auf der Terrasse seines Hauses
© Garry Lotulung

Denn wieder wurde Sabit Opfer eines Regierungsprogramms. Diesmal soll es Indonesien zu einer Industrienation machen – mit Hilfe von Nickel, das unter der Erde seiner neuen Heimat liegt und auch auf deutschen Straßen in E-Autos allgegenwärtig ist.

Von dem verwilderten Reisfeld, das Sabit noch bis vor zwei Jahren bestellt hat, lässt sich von Weitem erkennen, was Sabits Leben unerträglich macht. Hinter monströsen Mauern erheben sich riesige Werkhallen, Kräne, Förderbänder und Schornsteine, deren Rauch den Himmel dunkel färbt und sich mit bleiernem Geschmack auf Gaumen und Zunge legt. „Meine Reiskörner wurden schwarz und immer kleiner“, sagt Sabit. „Früher habe ich hier 20 Sack geerntet, zum Schluss nur noch fünf.“

Kinder spielen im verschmutzten Wasser, während über ihnen ein Bagger nickelhaltiges Gestein abräumt
© Garry Lotulung

Sabits Feld liegt im Epizentrum der weltweiten Nickelindustrie, direkt neben dem Indonesia Morowali Industrial Park (IMIP), dem ersten und größten Industriepark des Landes, zehnmal größer als der Central Park in New York, derzeit 97 Fabriken, 46 Schmelzen, 150.000 Arbeiter. Abgeschirmt von der Außenwelt und streng bewacht produzieren sie das Öl der Neuzeit: Katoden-Material aus Nickel, Kernelement für Batterien elektrisch getriebener Fahrzeuge. Damit soll die Welt unabhängiger von fossilen Brennstoffen werden. Die Energie zur Herstellung liefern zwei in China ausgediente Kohlekraftwerke, deren Kapazität größer ist als die des leistungsstärksten Atomkraftwerks der USA. 

Lieferkettengrant

Indonesien verfügt über die Hälfte des weltweit vorhandenen Nickels. Schon jetzt steckt in über der Hälfte der Batterien in den E-Autos auf Deutschlands Straßen Material aus Indonesien, ein Großteil davon auch aus Sabits Heimat. 2030 sollen 70 Prozent aus Indonesien kommen. Der Bauer befindet sich inmitten einer der größten industriellen Veränderungen in der neueren Geschichte. Doch der etwa von der EU-Kommission angepriesene Green Deal, die Wende zur E-Mobilität, kann auch ein Pakt mit dem Teufel sein.

„Wir mussten bei unserer Ankunft vor 30 Jahren an einer vorgelagerten Insel in Kanus umsteigen, weil es hier noch nicht einmal eine Bootsanlegestelle gab“, sagt Sabit. Damals lebten 30 Familien am mit Mangroven bestandenen Ufer, ehemalige Seenomaden. Drei Kilometer landeinwärts hatte die Regierung für Sabit und die anderen Neuankömmlinge Holzhütten ins Niemandsland gebaut. Der Stromanschluss kam erst vor zehn Jahren. Sabits Hütte steht noch immer da, Nummer A 55, Block 122. Türen und Fensterläden sind verriegelt. Sein neues Haus hat er vor zwei Jahren direkt daneben gebaut, von dem Erlös für sein Reisfeld, das er damals verkaufte.

Sabit sitzt in Hemd und Langrock aufrecht auf seiner Veranda, zupft an seinem Kinnbart und erzählt, wie sie in der Wildnis ums Überleben kämpften. Doch er schwärmt auch von der Ruhe, die er anfangs genoss. Von dem glasklaren Fluss, an dessen Ufer er sich früher erholte.

Gleich Höllenschlunden: Die riesigen Öfen, in denen der Nickel verarbeitet wird
© Garry Lotulung

Doch damit war es 2007 vorbei, als die Minengesellschaft Bintang Delapan Group (BDG) damit begann, in den Hügeln oberhalb seines Feldes Nickelerz abzubauen – genau dort, wo sie zuvor bei Tsunamiwarnungen Schutz gesucht hatten. Das Flusswasser wurde braun und schlammig, das Bewässerungssystem kollabierte, die staubige Luft setzte dem Reis schon damals zu. Einmal schloss sich Sabit zaghaften Protesten an. Das Militär marschierte auf, erstickte den Widerstand schon im Keim. Die Minengesellschaft BGD ist im Besitz von Generälen. Das Kürzel steht übersetzt für „Acht-Sterne-Mineral“, das Nickel der Generalität.

Während Sabit erzählt, reibt er seine rot gepunkteten Unterarme an der Lehne seines Stuhls, den er aus alten Autoreifen selbst gebastelt hat.  „Der Ausschlag kommt vom Wasser und der Arbeit im Garten“, sagt er. Mehr als das Gemüse, das er hinterm Haus zur Selbstversorgung angepflanzt hat, ist ihm von seiner Landwirtschaft nicht geblieben. „Auch die Ziegen bekamen ständig Fieber“, sagt Sabit. Er hatte mal neun, jetzt ist es noch eine.

Nickel ist das Öl des 21. Jahrhunderts

Von der Hängebrücke über den Fluss, die früher zu seinem Feld führte, baumeln seit einem Hochwasser vor zehn Jahren nur noch Überreste über der brackigen Brühe. „Die Regierung hatte längst andere Prioritäten“, sagt Sabit. Die erließ 2014 das Verbot, Rohstoffe zu exportieren, um Wertschöpfung im eigenen Land zu generieren. Doch während die EU bei der Welthandelsorganisation (WTO) gegen das Exportverbot von unverarbeitetem Nickel klagte, hatte die chinesische Industrie längst mit indonesischen Generälen Joint Ventures geschmiedet, um den Rohstoff Nickel an Ort und Stelle zu verarbeiten. Allein die Tsingshan Holding Group investierte 30 Milliarden Dollar in den Industriekomplex IMIP. Die Eröffnung verkündete der chinesische Präsident Xi Jinping höchstpersönlich. 

Wie eine Krake breitet sich IMIP seither immer weiter aus. Riesige Förderbänder verlaufen über dem weißblauen Flachdachbau der Schule von Labota, fünf Kilometer von Sabits Haus entfernt. Direkt dahinter führen monströse Rohre vom Hafen hinein in die Industrieanlage.  Das Schuldach ist leck, weil der ätzende Ruß riesige Löcher in das Wellblech gefressen hat. Im Klassenzimmer, wo noch vor einer Stunde gewischt worden war, hat sich die Asche bereits wieder fingerdick auf den Boden gelegt. Der Exportbann von unverarbeitetem Nickel hat nicht nur beschleunigt, dass China Dank billiger indonesischer Arbeitskräfte den Weltmarkt bei E-Batterien zu knapp 90 Prozent dominiert. Er erlaubt es China auch, die Umweltverschmutzung ins Rohstoffland zu exportieren. 

Dicht and dicht im gleichen Dress: Arbeiter des Nickel-Industriekomplexes auf dem Weg zur Schicht
© Garry Lotulung

Am Krankenhaus von Sabits Gemeinde Bahomakmur mahnt eine große Tafel zum Tragen von Masken, wenn man das Haus verlässt. Im Wartesaal drängen sich die Patienten. Sie beklagen Hautausschläge, Husten, Atemnot. Abdul Malik, 49, der leitende Arzt, blättert in Statistiken, die er erstellt hat. „Der Anstieg der Fälle ist enorm“, sagt er. „Inzwischen treten auch vermehrt Fälle von Tuberkulose auf.“

Die bislang 100.000 jungen Indonesier, die als Arbeiter bei IMIP angeheuert haben, lassen sich von Maliks Statistiken nicht abschrecken, so sie sie überhaupt kennen. Sie werden angelockt von monatlich fünf Millionen Rupien Lohn, knapp 300 Euro, etwas mehr als im Rest des Landes. Knapp ein Drittel ihres Verdiensts müssen sie für ein Bett in einem Mehrbettzimmer in den Wohnbaracken berappen, die überall aus dem Boden sprießen – und Sabits Heimat, einst Hotspot der Biodiversität, allmählich in einen riesigen Slum verwandeln, eingehüllt in Gestank nach Abwasser und Industrieabgasen.

Auf ihren Mopeds schlängeln sich Arbeiter dicht an dicht über verschlammte Wege zwischen Schlaglöchern hindurch. Das Röhren von Motoren mischt sich mit ständigem Gehupe zu einem ohrenbetäubenden Lärm. Mitunter sind die Arbeiter zwei Stunden zu ihrer Arbeitsstelle unterwegs, obwohl die Distanz zwischen Wohnbaracke und der IMIP-Sicherheitsschleuse meist nur wenige Kilometer beträgt. Doch die Stimmung ist gut, auch bei jenen auf den Kipplastern: Häufig machen sie Selfies für Posts auf TikTok oder Instagramm. Die Botschaft soll vermutlich sein: Ich gehöre jetzt auch zu den Besserverdienern.

Das Geld lockt – trotz der gefährlichen Arbeit

Auch Sabit hätte am Anfang gerne dazu gehört. Das Geld hatte ihn gereizt. Er hatte sich gleich zu Beginn bei IMIP beworben. Doch es fehlte ihm am Schulabschluss. „Meine Mutter hat mich mit dem Holzstock geschlagen, wenn ich statt aufs Feld in die Schule gehen wollte“, sagt er. Dem fehlenden Schulabschluss trauert er heute noch nach, dem entgangenen Job nicht. Denn Unfälle sind an der Tagesordnung, viele davon enden tödlich. Die Sicherheitsvorkehrungen im IMIP gelten als miserabel.

Kazain, 42, Chef der Gewerkschaft SPIS, zeigt auf seinem Handy Fotos und Videos von teils schwer verletzten Arbeitern, die sich durch Sprünge von brennenden Anlagen aus großer Höhe in Sicherheit bringen, Angst- und Schmerzensschreie ausstoßend. Es kommt vor, dass junge Männer in Schmelzöfen fallen und jämmerlich verbrennen. Im Dezember 2023 starben 23 junge Arbeiter, weil ein Ofen explodierte. Drei Tage hätte er erkalten müssen, nachdem abgelagerte Schlacke von den Wänden entfernt worden war. Die Betreiber feuerten bereits nach zwei Tagen wieder an. Der Druck, schnell und billig zu produzieren, ist hoch. Die Automobilindustrie lechzt nach Nickel. Je mehr davon in der Batterie steckt, umso längere Distanzen kann man damit zurücklegen.

Das Hinterland der Hafenanlagen auf Sulawesi mit Halden von Nickelerz – eine Mondlandschaft
© Garry Lotulung

Draußen in der Bandasee warten rostige Frachtschiffe in langen Schlangen, um das Erz an einem der beiden Häfen zu löschen, die rund um die Uhr in Betrieb sind. Nahezu überall auf Sulawesi wird es geschürft.  Wie gierige Riesenameisen fressen sich die Bagger in die rote Erde, und die ehemals tropische Insel Stück für Stück in eine Mondlandschaft verwandeln. Allein 2022 und 2023 fielen 73.000 Hektar Waldfläche dem Bergbau zum Opfer. Wiederaufforstung? Die gibt es – aber nur auf dem Papier.

Überall in der Nähe von Minen geht es den Fischern ähnlich wie den ehemaligen Seenomaden von Labota, die Sabit und die anderen Umsiedler einst empfingen. Das Wasser, mit dem die Hochöfen gekühlt wurden, dampft noch kochend heiß in den Kanälen, in denen es direkt ins Meer geleitet wird. „Das Meer in der Bucht war manchmal so warm, dass wir noch nicht einmal mehr den Fuß hineinhalten konnten“, sagt Fischer Joko, 40. Auch er und seine Kollegen haben protestiert. Es ist seither etwas besser geworden. Jetzt hat das Wasser in der Bucht nur noch 28 Grad. Doch durch die Minen sind die Zuflüsse so verschlammt, dass sich das einst kristallklare Meer in eine rotbraune Brühe verwandelt hat. 

„Früher konnte man hier eine Stecknadel am Boden sehen“, sagt Joko. Heute kann man noch nicht einmal das Korallenriff erkennen, das nur wenige Meter seinem Stelzenhaus vorgelagert ist und von Tag zu Tag mehr abstirbt. Früher habe er nach einer Stunde bereits zehn Kilo Fisch im Netz gehabt, das er unter sein Haus gehängt habe. Heute müsse er zum Fischen mindestens vier Kilometer hinaus aufs Meer, sagt Joko, gerade von mehrstündiger Fangfahrt zurück, wie so oft mit kümmerlicher Beute. In seinem Boot liegen sechs mickrige Fische, alle zusammen gerade mal ein Kilo schwer. 

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Auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht erhebt sich, umrahmt von letzten Resten tropischen Regenwaldes, ein riesiger Rundbau. Die Tsingshan Holding Group hat darin ein Fünf-Sterne-Hotel für ihre Manager auf den Industriekomplex untergebracht. Die fliegen direkt auf den IMIP-eigenen Flugplatz ein, errichtet auf Feldern, die früher Umsiedlern wie Sabit gehörten. „Damals hieß es, der Flugplatz werde einmal für alle da sein“, sagt Sabit. Jetzt dient er ausschließlich den Privat-Jets der IMIP-Manager.

Der Regen spült Ruß von Sabits Hausdach. Die schwarze Brühe sammelt er in einer Tonne, obwohl er weiß, dass er seine Pflanzen damit besser nicht bewässern sollte. Nur das Schnattern seiner Ziervögel in ihren Käfigen ist zu hören, bis das Donnern eines der Flugzeuge aus China die Ruhe durchbricht. Wie meistens ist auch diese Maschine wegen der dichten Schwaden am Himmel nicht sehen. Genau wie die Manager selbst. Die setzen keinen Fuß außerhalb des Industriekomplexes. Sabit hat noch nie einen gesehen. Er bekommt nur mit, welche Entscheidungen sie hier exekutieren, um die steigende Nachfrage nach Nickel zu decken.

Deutsche Firmen zögern wegen Umweltschäden, die Chinesen nicht

Eine davon: Seit vier Jahren bedient man sich einer Technologie, die die Umwelt künftig noch weit mehr belasten könnte als alles Bisherige: HPAL (High Pressure Acid Leaching). Unter extremen Druck und unter  großer Hitze und mit viel Säure wird Nickel aus minderwertiger, tropischer Erde extrahiert, die direkt an der Oberfläche lagert. Damit lässt sich die Produktionskapazität erhöhen und auf Jahrzehnte hinaus sicherstellen.

Auch BASF plante, in Indonesien mit einer eigenen HPAL-Anlage Katoden-Material für VW in Wolfsburg herzustellen. Der deutsche Chemieriese initiierte runde Tische mit Vertretern der Stämme, der Regierung und mit Umweltschutzverbänden. Inzwischen hat BASF die Milliarden-Investition abgeblasen. Denn pro Tonne gewonnenen Nickels entstehen beim HPAL-Verfahren 1,4 Tonnen toxischer Abfall. Für die Batterie eines Mittelklassewagen kommt man so auf vier Tonnen gefährlicher Hinterlassenschaften. Die Chinesen kümmerte das wenig – sie bauten sechs HPAL-Anlagen.

Ein braunes Loch, wo sich einst grüner Regenwald ausbreitete: Eine Nickelmine in Morowali in Zentral-Sulawesi
© Garry Lotulung

Gleich, ob über den Umweg aus China oder direkt: Die deutsche Autoindustrie kann allerdings nicht mehr lange so tun, als wisse sie nicht, wo das Nickel für ihre Batterien herkommt. Durch das Lieferkettengesetz drohen nicht nur unangenehme Fragen, was mit dem giftigen Schlamm, der bei dem Produktionsprozess entsteht, auf Dauer tatsächlich geschieht. Vom Gesetz her können Konzerne fortan haftbar gemacht werden für Vergehen, an denen die Umwelt, die Arbeiter oder auch die Anwohner ihrer oft weit entfernten Lieferanten leiden.

Sabit selbst könnte deutsche Automobilproduzenten verklagen, in deren E-Autos Nickel aus seiner Heimat steckt – vermutlich also alle. Nichtregierungsorganisationen wie das Global Legal Action Network (GLAN) haben sich mit ihren erfahrenen Anwälten darauf spezialisiert, im Namen lokaler Gemeinden vor Gericht zu ziehen. Gerade haben sie die Londoner Börse verklagt, weil dort Mineralien gehandelt werden, die in Papua-Neuguinea unter umweltschädlichen Bedingungen geschürft würden. „Dort wird das Verbrechen zum Geschäft“, sagt GLAN-Anwalt Gearoid O Cuinn. An dem Fall von Sabit ist er sehr interessiert.

IV Bafa Präsident Lieferkettengesetz 11.03

Der befürchtet, dass die ätzende Säure der toxischen Abfälle irgendwann im Grundwasser versickert oder sich giftige Schlammmassen über sein Dorf ergießen, weil in dem von Erdbeben gefährdeten Gebiet Dämme von Absetzbecken brechen. Bei der Vogeljagd in den Bergen hat er oft beobachtet, wie Starkregen, Erdbeben oder Vulkanausbrüche Schlammlawinen auslösen können.

„Wir alle haben Angst vor der großen Katastrophe“, sagt Sabit. Er geht kurz in den Garten, um Gras für seine letzte Ziege zu schneiden. Dann legt er die Machete aus der Hand und nimmt wieder auf der Veranda Platz. Heute, sagt er, habe er wieder einen Traum. „Mein Traum ist es, von hier weg zu gehen. Aber ich weiß nicht, wohin.“