Vor der Sturmflutsaison wird traditionell kontrolliert, ob die Deiche an der Westküste wehrhaft sind. Dieses Jahr werden auch noch einige an der Ostsee überprüft.

In Nieby-Falshöft (Kreis Schleswig-Flensburg) an der Ostsee haben die jährlichen Herbstdeichschauen Schleswig-Holsteins begonnen. Dabei bewerten die Behörden die Sicherheit der Deiche und kontrollieren, ob sie den Herbst- und Winterstürmen trotzen können. Die Deichschauen sollen bis Mitte November abgeschlossen sein. Am etwa 1,6 Kilometer langen Landesdeich bei Falshöft konnten die Experten nach eigenen Angaben keine gravierenden Mängel feststellen.

Anders als sonst üblich werden diesen Herbst nicht nur die Deiche an der Westküste kontrolliert, sondern auch die an der Ostseeküste. Diese werden in der Regel nur im Frühjahr überprüft, die an der Westküste zweimal im Jahr. Wegen personeller Engpässe konnten im Frühjahr nicht alle Landesdeiche an der Ostseeküste überprüft werden. Die Kontrolle werde daher nun fortgesetzt, teilte der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN) mit.

Im vergangenen Oktober richtete eine schwere Sturmflut an der Ostseeküste des Landes verheerende Schäden an. Für die Deiche, die an der Ostsee in der Zuständigkeit des LKN sind, lässt sich demnach aber sagen, dass alle, bis auf eine Ausnahme, wieder in einem wehrhaften Zustand sind. Der betroffene Landesschutzdeich in Presen auf Fehmarn soll bis Ende des Monats wieder sturmflutsicher sein. 

In den knapp 4.000 Quadratkilometer großen potenziell überflutungsgefährdeten Küstenniederungen an Nord- und Ostsee sowie an der Tideelbe wohnen 333.000 Menschen, und es sind Sachwerte in Höhe von 60 Milliarden Euro vorhanden.