Neun Euro mehr als bisher soll das Deutschlandticket im kommenden Jahr kosten. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hält das für vertretbar.

Die Erhöhung des Preises beim Deutschlandticket im kommenden Jahr ist aus der Sicht von Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) ein schwieriger Kompromiss. Hermann sagte in Stuttgart, die Erhöhung um 9 Euro sei für manche ein auch schmerzhafter Finanzierungskompromiss, der angesichts der unterschiedlichen Strukturen der Länder nicht einfach zu finden gewesen sei. „Es war ein anspruchsvoller Weg, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Aber das Ergebnis ist im Rahmen geblieben: Der Preis ist für die Kundinnen und Kunden immer noch attraktiv.“ Stadtstaaten und Flächenländer hätten sehr unterschiedliche Strukturen und ihre eigenen finanziellen Herausforderungen. 

Das Ticket kostet künftig 58 Euro. Der Grünen-Politiker sagte, mit der Einigung auf den neuen Preis ab 2025 hätten die Länder bewiesen, dass sie im Verkehrssektor trotz verschiedener Interessen gemeinsam Lösungen schaffen könnten, die den Menschen zugutekämen, die Bus und Bahn nutzten. Die Preisanpassung sei notwendig, bleibe aber im vertretbaren Rahmen. Das Deutschlandticket sei ein zentraler Baustein, um den ÖPNV attraktiver zu machen. „Allerdings muss man klar sagen: Der Bund hat das Deutschlandticket begeistert vorangetrieben, lässt uns Länder jetzt aber bei den finanziellen Folgen weitgehend alleine. Hier erwarte ich deutlich mehr Unterstützung für eine dauerhafte und nachhaltige Finanzierung.“