Die Sonne scheint auf die Theresienwiese: Zum 189. Mal eröffnet das Oktoberfest. Wer was auf sich hält, trägt eine Tracht – selbst der Franke Markus Söder hat das eingesehen.

Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen sind nötig, allein 600 Polizisten sind zum Fest abgestellt, aber der Herrgott scheint es gut zu meinen. Denn das Wetter ist perfekt. Mit dem Anstich durch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) um Punkt 12 Uhr im Schottenhamel-Zelt startet eines der größten Volksfeste der Welt.

Wenn man noch von einem „Volksfest“ sprechen kann. Denn das Maß Bier kostet inzwischen 13,60 bis 15,30 Euro. Selbst für ein Liter Tafelwasser muss man zehn Euro pro Liter hinblättern. Darüber können auch die zehn kostenlosen Trinkbrunnen nicht hinwegtrösten.

Ohne Tracht bist du auf dem Oktoberfest irgendwie fremd

Aber es sind nicht nur die Bierpreise: Man hat den Eindruck, wenn man die ersten Gäste so sieht, dass man sich ohne Tracht auf dem Fest nicht mehr blicken lassen kann. Und die ist halt nicht ganz billig. Selbst der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder, ein Franke immerhin, ist eingeknickt und ließ sich dieses Mal in Tracht blicken. 

Die Tracht ist inzwischen so obligatorisch, dass die Nachrichtenagentur DPA es für meldenswert hielt, dass „TV-Star Diana Körner beim Wiesn-Besuch auf Tracht verzichtet“. Ja Wahnsinn.

Sechs Millionen Gäste erwartet

Trotzdem erwarten die Veranstalter diesmal sechs Millionen Gäste. Das ist nicht nur für das Personal reichlich stressig, sondern vermutlich für die Gäste selber auch. Aber es gibt ja genug Bier.

Die meisten zieht es in die großen Bierzelte, aber im Süden der Theresienwiese gibt es historische „Oide Wiesn“ mit Volkstanz und altmodischen Fahrgeschäften. Die Dauerparty Oktoberfest läuft bis zum 6. Oktober.