Übergeben wurde der Preis in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommerns in Berlin. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert. Wolff lebt in Baden-Württemberg.

Die Autorin Iris Wolff ist in Berlin für ihren Roman „Lichtungen“ mit dem Uwe-Johnson-Preis ausgezeichnet worden. Eine Jury hatte die Preisträgerin aus 90 Einreichungen aus den Bereichen Prosa und Essayistik ausgewählt. Wolff wurde 1977 in Hermannstadt in Siebenbürgen geboren, zog 1985 nach Deutschland und lebt als freie Autorin in Freiburg im Breisgau. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert. Die Verleihung fand im Rahmen der Uwe-Johnson-Tage in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern statt.

Wolffs Roman, erschienen im Frühjahr 2024 bei Klett Cotta, wurde von der Jury als eine Spurensuche ganz im Sinne Uwe Johnsons gewürdigt. Der Autorin gehe es darum, erzählend eine vergangene Wirklichkeit wiederherzustellen. Und wie Johnson verweigere sie sich der Mitlieferung einer Moral. „Lichtungen“ erzählt von einer Freundschaft, die von der Öffnung der europäischen Grenzen für immer verändert wird. Das Buch gehört zu den sechs Romanen, die für den Deutschen Buchpreis 2024 nominiert sind. 

Der Uwe-Johnson-Preis wird seit 1994 vergeben, seit 2005 im Wechsel mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis. 2022 erhielt Jenny Erpenbeck den Uwe-Johnson-Preis für ihren Roman „Kairos“. Johnson wurde vor 90 Jahren geboren und starb 1984. Sein bekanntestes Werk sind die „Jahrestage“.