Er versprach Frauen hohe Gewinne mit vorgetäuschten Investments: Vor Gericht gesteht der Mann, seine Opfer nach dem Kennenlernen per App um viel Geld betrogen zu haben. Ein Detail verrät er nicht.

Im Prozess um einen Finanzbetrug an zwei Frauen hat der 38-jährige Angeklagte die Vorwürfe gegen ihn eingeräumt. Der Mann gestand am Donnerstag zum Verfahrensauftakt vor dem Landgericht München I, den Opfern vor gut zwei Jahren insgesamt 175.000 Euro abgenommen haben. Die Frauen hatte er über eine Dating-App kennengelernt und ihnen für kurze Zeit eine Beziehung vorgespielt.

Der gelernte Zimmermann war vor rund drei Jahren bei einem Ausgang im offenen Vollzug aus dem Gefängnis geflohen, in dem er wegen einer früheren Straftat saß. Im Sommer 2022 lernte er online unabhängig voneinander die beiden späteren Opfer kennen. Vor Gericht gestand er, sich als wohlhabender Geschäftsmann ausgegeben und ihnen von sensationellen Geldanlagen erzählt zu haben. Die erste Frau gab ihm daraufhin 140.000 Euro in bar – zurück erhielt sie nach einiger Zeit jedoch nur 10.000 Euro. Ein weiteres Opfer übergab dem Mann insgesamt 45.000 Euro, die sie nie zurückbekam.

Der Angeklagte gestand, dass er stets vorgehabt habe, sich mit dem Geld einzig sein Leben auf der Flucht zu finanzieren. Ob von der Summe noch etwas übrig ist, wollte er in seiner Befragung nicht preisgeben.