Mit Trecker-Demos protestierten Bauern vor einigen Monaten vielerorts gegen die Sparpläne der Regierung. Bei einer dieser Aktionen soll ein Beteiligter ausgerastet sein.

Ein Traktorfahrer soll bei einem Bauernprotest eine Polizeiabsperrung durchbrochen haben – deswegen muss sich der Mann seit heute vor dem Siegener Amtsgericht verantworten. Der 24-Jährige sei unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte angeklagt, sagte eine Gerichtssprecherin. 

Laut Anklage soll er Ende 2023 an einem Bauernprotest in Siegen teilgenommen haben, bei dem mehrere Hundert Landwirte mit einem Trecker-Korso friedlich gegen die Sparpläne der Ampel-Koalition protestierten. Der angetrunkene Angeklagte soll dabei von der Polizei eingerichtete Straßensperren durchbrochen haben, indem er unter anderem in entgegengesetzter Richtung in einen Kreisverkehr gefahren sei. 

Mehrere Beamte versuchten, den Mann zu stoppen. Einer von ihnen sei dazu auf das Trittbrett an der Fahrertür des Traktors gesprungen – und von dort hinuntergefallen, als der 24-Jährige nicht anhielt. Der Polizist erlitt leichte Verletzungen. Erst danach gelang es den Beamten, den Fahrer zu stoppen.