Brandenburgs SPD-Regierungschef Woidke hat alles auf eine Karte gesetzt und will nur bei einem Sieg seiner Partei im Amt bleiben. Es ist für ihn eine besondere Wahl.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die Landtagswahl am Sonntag als „größte politische Herausforderung meines ganzen Lebens“ bezeichnet. „Diese Wahl ist auch eine Abstimmung über meine Arbeit nach elf Jahren im Amt“, sagte Woidke dem Sender ntv. „Ich will mich nachher nicht ‚rausreden, die Wahl sei nur wegen der Stimmung im Bund gegen mich ausgegangen, um im Amt bleiben zu können. Mehr als die Hälfte der befragten Wählerinnen und Wähler will mich im Amt behalten. Dann sollten sie auch SPD wählen.“

Woidke sieht Wirtschaft mit AfD-Erfolg in Gefahr 

Am Sonntag wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Woidke hatte angekündigt, dass er nicht in Regierungsverantwortung bleiben will, wenn die AfD stärkste Kraft sollte. Behält er sein Direktmandat, will er Landtagsabgeordneter bleiben. Er warnt vor der AfD, die der Verfassungsschutz in Brandenburg als rechtsextremistischen Verdachtsfall einstuft: „Eine in Teilen rechtsextremistische Partei als stärkste Kraft im Land würde alles infrage stellen, was wir in den vergangenen Jahren erreicht haben, seien es die Investitionen in Milliardenhöhe oder die zugewanderten Fachkräfte.“

In der jüngsten Umfrage von Insa für „Märkische Allgemeine“, „Märkische Oderzeitung“ und „Lausitzer Rundschau“ liegt die AfD mit 28 Prozent vorn vor der SPD mit 25 Prozent, der CDU mit 16 und dem BSW mit 14 Prozent. Grüne und BVB/Freie Wähler kommen auf 4 Prozent, die Linke erreicht 3 Prozent.