In einer Sitzung diskutiert der Aufsichtsrat über die Probleme der Deutschen Bahn. Die Ziele sind klar, aber bis Dezember erwarten die Aufseher vom Vorstand konkretere Pläne.
Im Fernverkehr der Deutschen Bahn sollen in drei Jahren wieder 75 bis 80 Prozent der Züge pünktlich fahren. Das ist ein Ziel des Sanierungsprogramms, das der Bahnvorstand dem Aufsichtsrat vorgestellt hat. Wie das bundeseigene Unternehmen anschließend mitteilte, soll mit dem Programm bis 2027 die Leistungsfähigkeit der Schiene wieder hergestellt und „das Kundenerlebnis durch eine höhere Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und weniger Störungen“ deutlich verbessert werden.
„Die Sanierung von Infrastruktur und Betrieb sowie die wirtschaftliche Erholung des Unternehmens sind klar formulierte Ziele, um den Konzern wieder auf Kurs zu bringen, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Gatzer. Der Aufsichtsrat erwarte allerdings „die Konkretisierung des Gesamtprogramms im Rahmen der Budget- und Mittelfristplanung für die Sitzung im Dezember und wird die Fortschritte bei der Umsetzung kontinuierlich begleiten“, machte Gatzer deutlich.
Der Erfolg des Sanierungsprogramms werde an mehreren wesentlichen Kennzahlen gemessen. Unter anderem solle in der Infrastruktur die Zahl der infrastrukturbedingten Verspätungen trotz weiterhin hoher Bautätigkeit bis 2027 um 20 Prozent gesenkt werden. Das operative Ergebnis (EBIT) im Systemverbund soll bis 2027 auf 2 Milliarden Euro steigen. Hinzu kommt das Pünktlichkeitsziel.