Umweltschützer fordern konsequenteres Vorgehen zur Müllvermeidung. Ein Vorschlag lautet: kommunale Steuern auf Einwegverpackungen. So soll auch die Stadtreinigung entlastet werden.

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) Berlin fordert die Einführung einer Verpackungssteuer in der Hauptstadt. Es reiche nicht, den Fokus auf das Saubermachen zu legen, in erster Linie müsse bereits die Entstehung neuer Abfälle so weit wie möglich verhindert werden, teilten die Umweltschützer mit. 

Der schwarz-rote Senat müsse deshalb eine kommunale Steuer auf Einwegverpackungen einführen. „Das würde wichtige Anreize schaffen, um durch den Umstieg auf klimafreundliche Mehrwegverpackungen die jährlich steigende Verpackungsflut einzudämmen.“Berlin habe in seiner „Zero-Waste-Strategie“ und im Abfallwirtschaftskonzept unter anderem die „Besteuerung unnötiger Einwegverpackungen“ schon als Ziel formuliert. Die Regierungskoalition müsse die Verpackungssteuer möglichst schnell auf den Weg bringen, so der BUND.

Steuer könnte Müll reduzieren und Geld bringen

„Das wäre nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sondern könnte gleichzeitig zusätzliche Einnahmen generieren und Ausgaben für die Müllbeseitigung im öffentlichen Raum reduzieren. Angesichts der Haushaltslage wäre es unverantwortlich, diesen Schritt nicht zu gehen.“ 

Am Freitag (20. September) ist World Cleanup Day. An dem Aktionstag beteiligen sich nach BUND-Angaben weltweit rund 20 Millionen Menschen in 180 Ländern und sammeln herumliegenden Müll ein – auch in Berlin.