Innerhalb weniger Tage hat sich in der Kölner Innenstadt erneut eine Explosion ereignet. Der unbekannte Täter soll am frühen Mittwochmorgen in der Ehrenstraße die Glastür eines Geschäfts eingeschlagen und einen Brandsatz hinterlegt haben, wie die Polizei mitteilte. Anschließend habe er den in einer Einkaufstüte untergebrachten Brandsatz angezündet und sei geflohen.
Der Eingangsbereich stand innerhalb weniger Sekunden in Flammen. Die Einsatzkräfte wurden laut Polizei gegen 05.00 Uhr alarmiert. Der Bereich rund um die Ehrenstraße wurde abgesperrt. Zeugen beschrieben den Verdächtigen als etwa 1,80 Meter groß und schlank.
Ein 39-Jähriger hatte laut Polizei noch versucht, das Feuer zu löschen. Er wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung behandelt und später von der Polizei vernommen. Ob ein Zusammenhang zu einer am Montag verursachten Explosion bestand, wurde geprüft. Die Hintergründe in beiden Fällen waren weiter unklar.
Weitere Details zu den Ermittlungen wollen die Beamten am Donnerstag bekanntgeben. Die Explosion vom Montag ereignete sich am Hauseingang eines Klubs in der Kölner Innenstadt. Durch die Detonation wurden Türen und Fenster des Gebäudes am Hohenzollernring stark beschädigt. Ein Mensch wurde leicht verletzt.
Die Polizei veröffentlichte am Dienstag Bilder einer Überwachungskamera, die den Täter bei der Tat zeigen sollen. Darauf ist zu sehen, wie der Täter eine blaue Einkaufstüte vor der Fensterscheibe des Klubs abstellt und anzündet. In der Tüte befand sich offenbar ein Brandbeschleuniger.
In der Nacht zum Mittwoch wurde in Köln außerdem eine scharfe Handgranate unter einem brennenden Auto entdeckt. Spezialisten des Landeskriminalamts sprengten die Granate. Die Ermittler gingen von Brandstiftung aus. Möglicherweise bestehe ein Zusammenhang zur organisierten Kriminalität, hieß es.
Schon in den vergangenen Wochen hatten sich immer wieder Explosionen in Köln und Umgebung ereignet. Die Polizei ging dabei laut früheren Angaben von einem Zusammenhang mit einem Streit im organisierten Drogenmilieu aus. Die Ermittlungen dauerten an.