Joe Biden war zwar schon als Präsident auf deutschem Boden, aber nicht für einen richtigen bilateralen Besuch. Das will er einem Medienbericht zufolge nun kurz vor Schluss nachholen.

US-Präsident Joe Biden plant einem Medienbericht zufolge vor seinem Abschied aus dem Amt einen Besuch in Deutschland. Die US-Zeitung „The Hill“ berichtete unter Berufung auf Bidens Umfeld, der Demokrat wolle Mitte Oktober nach Berlin reisen, bevor er weiter nach Afrika fliege. Erwartet werde ein Staatsbesuch in der deutschen Hauptstadt. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht. 

Das Weiße Haus kommentierte den Bericht auf Anfrage nicht. Ein Sprecher der Bundesregierung wollte sich auf Anfrage ebenfalls nicht äußern, ebenso wenig wie das Bundespräsidialamt, das für einen Staatsbesuch zuständig wäre. Auch die US-Botschaft in Berlin hielt sich bedeckt und verwies wiederum auf das Weiße Haus.

Es wäre der erste bilaterale Besuch Bidens in der deutschen Hauptstadt als Präsident. Der Demokrat hatte 2022 zwar am G7-Gipfel in Elmau teilgenommen und bei anderer Gelegenheit auf der Militärbasis in Ramstein einen Tankstopp mit seinem Regierungsflieger eingelegt, Deutschland während seiner Präsidentschaft bislang aber weder einen Arbeits- noch einen Staatsbesuch abgestattet. 

Der 81-Jährige wird im Januar aus dem Amt scheiden. Er hatte sich im Juli auf großen Druck aus seiner eigenen Partei aus dem Wahlkampf für eine zweite Amtszeit zurückgezogen und seiner Stellvertreterin Kamala Harris das Feld überlassen. 

Auch Bidens Besuch in Afrika ist noch nicht offiziell. Er hatte einen Trip auf den afrikanischen Kontinent lange versprochen, aber immer wieder aufgeschoben. Zuletzt hatte Biden Reportern gegenüber jedoch bestätigt, dass er einen Besuch in Angola plane. Details nannte er nicht.