Die Ärzte an kommunalen Krankenhäusern wollen mehr Geld und ein neues Schichtdienstmodell. Ein Teil von ihnen ging in den Warnstreik.

Rund 2.000 Ärztinnen und Ärzte aus kommunalen Krankenhäusern in Bayern haben sich nach einer Schätzung des Marburger Bundes an einem ganztägigen Warnstreik beteiligt. Die Ärztegewerkschaft hatte bundesweit zu dem befristeten Ausstand aufgerufen und allein in Bayern mit mehr als 50 Kliniken Vereinbarungen über Notdienstpläne verhandelt. Schwerpunkte waren München und Nürnberg.

Bundesweit waren 60.000 Mediziner zum Warnstreik aufgerufen. Rund 2.400 beteiligten sich nach Angaben der Polizei an einer zentralen Kundgebung in Frankfurt. Vorausgegangen waren zwei aus Sicht der Gewerkschaft erfolglose Verhandlungsrunden mit den kommunalen Arbeitgeberverbänden (VKA).

In den Tarifverhandlungen fordert der Marburger Bund eine lineare Erhöhung der Gehälter um 8,5 Prozent bezogen auf ein Jahr. Außerdem soll es eine Reform der Schicht- und Wechselschichtarbeit geben. Die Verhandlungen sollen am 17. und 18. September in Berlin fortgesetzt werden. Die Arbeitgeber halten die Forderungen der Gewerkschaft für deutlich überzogen.