Wer hat’s erfunden? Im Zweifelsfall Stefan Raab. Über Jahrzehnte prägte er die deutsche Unterhaltungsbranche. Nun kommt der 57-Jährige mit einer neuen Show zurück.
Er ist ein Mann, der das deutsche (Privat-)Fernsehen über Jahre geprägt hat: Stefan Raab. Nach neun Jahren völliger TV-Abstinenz ist er jetzt zurück im Rampenlicht. Am Samstag feierte er in Düsseldorf mit einem Boxkampf gegen Regina Halmich sein großes Comeback. Der Entertainer und die mehrfache Weltmeisterin trafen bereits zum dritten Mal aufeinander – erneut ging Raab als Verlierer aus dem Ring. Spannender war jedoch für viele, was Raab nach dem Kampf zu verkünden hatte: Er will wieder TV-Shows machen. Ein erstes konkretes Projekt gibt es schon. Am 18. September 2024 startet beim Streaming-Anbieter RTL+ seine Sendung „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“. Der 57-Jährige kündigte das Format als „die erste Entertainment-Quiz-Competition-Hybrid-Show der Welt“ an. Darin sei alles zu sehen, was er beherrsche. Unter anderem werde er auch das wöchentliche Geschehen „sezieren“ und jede Woche werde es eine Million Euro zu gewinnen geben. All das klingt ein wenig nach einer Mischung seiner größten Quotenbringer.
Nach einem kurzen Studium der Rechtswissenschaften und einer Metzgerausbildung zog es Stefan Raab Anfang der Neunziger in die Unterhaltungsbranche. Begonnen hat er als Produzent von Werbejingles. Die Tätigkeit brachte ihn zum Musiksender Viva, wo er zwischen 1993 und 1998 die Sendung „Vivasion“ moderierte. In der Zeit entstand unter anderem sein Kultsong „Böörti Böörti Vogts“ über den damaligen deutschen Fußball-Bundestrainer Berti Vogts.
Stefan Raab schrieb ESC-Geschichte
Es folgten weitere Hits wie eine Cover-Version von „Ein Bett im Kornfeld“ und das Lied „Hier kommt die Maus“. Ein Meilenstein war auch der Titel „Guildo hat euch lieb!“, mit dem Guildo Horn 1998 beim Eurovision Song Contest antrat und den siebten Platz belegte. Ebenfalls ESC-Geschichte schrieben Raabs Beiträge für Max Mutzke und Lena Meyer-Landrut.
Seine bisher erfolgreichste Zeit vor der Kamera hatte Stefan Raab beim Sender ProSieben. Seit 1999 war er das Aushängeschild des Privatsenders, moderierte mehrmals wöchentlich seine Sendung „TV total“ und schuf Quotenhits wie „Schlag den Raab“, die „Wok WM“ oder das „TV total Turmspringen“. „TV total“ gilt heute als Kultsendung, die viele große Fernsehmomente hervorgebracht hat. Stefan Raab hat damit zahlreiche Preise gewonnen. 2021 wurde das Format mit Moderator Sebastian Puffpaff wiederbelebt.
Raab selbst kehrte dem TV-Geschäft im Dezember 2015 den Rücken und agierte nur noch als Produzent im Hintergrund. Doch jetzt feiert er sein Comeback – bei RTL. Der Kölner Sender sei vor einiger Zeit an ihn herangetreten und habe ihn gefragt, ob er nicht wieder vor der Kamera auftreten wolle. Wollte er. Raab unterschrieb einen Fünf-Jahres-Exklusivvertrag mit RTL und plant „verschiedene aufsehenerregende Primetime-Shows“.
Anlässlich des Comebacks von Stefan Raab blicken wir zurück auf einige seiner erfolgreichsten Fernseh-Formate.
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