Beim Versuch einer Überquerung des Ärmelkanals in Richtung England sind acht Menschen gestorben. Zahlreiche weitere wurden verletzt.

Bei der versuchten Überfahrt von Frankreich nach Großbritannien sind acht Migranten im Ärmelkanal ums Leben gekommen. Das überfüllte Boot sei kurz nach seiner Abfahrt in der Nacht zu Sonntag in unmittelbarer Nähe der französischen Küste gekentert. Die Präfektur des Départements Pas-de-Calais teilte mit, das Unglück habe sich vor der Küste der Gemeinde Ambleteuse ereignet.

Mehrere Personen seien verletzt worden, darunter eine schwer. Das Boot sei nahe an der Küste gekentert. Das Drama ereignete sich im Departement Pas-de-Calais in der Nacht zum Sonntag

Ärmelkanal: Zahlreiche Überquerungsversuche in den vergangenen Tagen

In den vergangenen Tagen wurden zahlreiche Überquerungsversuche in Booten unternommen. Innerhalb von 24 Stunden seien zwischen Freitag und Samstag „200 Schiffbrüchige gerettet“ worden, wie die Seepräfektur für den Ärmelkanal und die Nordsee am Samstagabend erklärte. Sie wies darauf hin, dass „18 Abfahrtsversuche von Booten“ über den Tag hinweg vom regionalen operativen Überwachungs- und Rettungszentrum am Cap Gris-Nez registriert worden seien.STERN Razzia gegen Schleuser10:52

Erst Anfang September waren beim Versuch der Überquerung des Ärmelkanals zwölf Menschen ums Leben gekommen. Es war das schlimmste Unglück mit einem Flüchtlingsboot auf dem Weg nach Großbritannien seit Jahresbeginn. Bislang sind seit Jahresbeginn nun insgesamt mindestens 45 Menschen bei der Überfahrt über den Ärmelkanal ums Leben gekommen.

Seit Anfang des Jahres kamen nach Angaben der britischen Behörden mehr als 22.000 Migranten mit Booten über den Ärmelkanal nach England. Die im Juli gewählte Labour-Regierung hat versprochen, die irreguläre Einwanderung zu verringern.