An vielen Flussufern liegt Müll herum – bei einem Aktionstag wollen Freiwillige die Ufer säubern. Auch der Umweltminister packt mit an – und ist erschreckt.
Zehntausende Freiwillige tragen bei einer Sammelaktion tonnenweise Müll entlang des Rheins und anderer Flüsse zusammen. Für die bundesweite Aktion „Rhine Clean Up“ (RCU) haben sich am Vormittag nach Angaben des Veranstalters allein in Düsseldorf rund 5000 Menschen zusammengetan, um eine knapp 42 Kilometer lange Strecke des Rheins von Plastik, Glas und anderem Unrat zu säubern.
„Es zeichnet sich ab, dass wir zumindest hier in Düsseldorf mehr Müll gefunden haben als im vergangenen Jahr“, sagte Initiator Joachim Umbach. 2023 hatten Zehntausende Helfer bundesweit rund 300 Tonnen zusammengetragen.
Umweltminister zu Müllentsorgung: „Es ist schäbig“
Auch der nordrhein-westfälische Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) war zum Start mit der von der Partie: „Es ist schäbig, wie manche Menschen ihren Müll einfach so in die Landschaft werfen“, teilte der Grünen-Politiker auf der Plattform X mit. Es sei erschreckend, wie schnell man einen Sack mit Alltagsmüll am Flussufer gefüllt habe.
Auch in anderen Städten sowie entlang weiterer deutscher Flüsse engagieren sich bei der siebten Auflage der Aktion viele freiwillige Müllsammler.
„Wir erleben, dass der Müll immer kleinteiliger ist“, sagte Umbach. Das könne auch daran liegen, dass die bisherigen Müllsammelaktionen Wirkung zeigten. Viele Gruppen seien inzwischen auch außerhalb der Aktionstage regelmäßig unterwegs. „Da sind die großen Teile schon abgeräumt“, so Umbach. In NRW wollen sich unter anderem auch Gruppen in Köln, Bonn, Bochum, Krefeld und Emmerich beteiligen.