Die Badesaison in Berlin geht zu Ende. Das Landesamt für Gesundheit zieht eine Bilanz des Sommers: Es war nicht alles schön.
Mit dem offiziellen Ende der Badesaison in Berlin am Sonntag stellt das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) seine regelmäßige Überwachung der Badegewässerqualität ein. In diesem Sommer seien an allen 39 offiziellen Badestellen regelmäßig Proben entnommen worden, teilte die Behörde mit.
Die hohen Temperaturen brachten nach Angaben des Landesamts Starkregenfälle mit sich, die zum Überlaufen der Mischwasserkanalisation in der Innenstadt führten. Dadurch sei die Wasserqualität der Badestellen an der Unterhavel zwischenzeitlich beeinträchtigt gewesen. An vereinzelten Badestellen wurden erhöhte Werte gemessen, die auf Fäkalien hinweisen – in der Folge wurden Badewarnungen ausgesprochen, so wie aktuell an der Badestelle Weißensee.
Blaualgen machten im Hochsommer viele Probleme
An vielen Badestellen an der Unterhavel und der Dahme begünstigten in den vergangenen Wochen Trockenheit und Hitze sowie Wassertemperaturen von bis zu 25 Grad das Algenwachstum. Dort sei ab Mitte Juli vor Blaualgen gewarnt worden.
Derzeit gebe es noch Warnhinweise für die Badestellen Schmöckwitz, Kleine Badewiese, Grunewaldturm und Breitehorn aufgrund von Blaualgenentwicklungen und geringen Sichttiefen. An einigen Badestellen seien auch Zerkarien gefunden worden, Larven von kleinen Saugwürmern. Sie können eine sogenannte Badedermatitis in Form eines Hautausschlags verursachen.
Die offizielle Badesaison in Berlin dauert vom 15. Mai bis 15. September. In diesem Zeitraum hat das Landesamt die Badegewässer im wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Rhythmus überprüft. Das ist den Angaben zufolge auch für das kommende Jahr vorgesehen.