Einsatzkräfte durchsuchen zweimal das Haus eines mutmaßlichen Reichsbürgers in Grünberg. Sie finden dabei ein Dutzend Langwaffen, tausende Schuss Munition sowie zwei als gestohlen gemeldete Waffen.

Im Wohnhaus eines mutmaßlichen Reichsbürgers im mittelhessischen Grünberg sind bei zwei Hausdurchsuchungen Waffen und Munition sichergestellt worden. Dies teilten die Waffenbehörde des Landkreises Gießen und die Polizei gemeinsam mit. Bereits bei der ersten Durchsuchung Ende August seien rund zwölf Langwaffen und 2400 Schuss Munition sowie eine als gestohlen gemeldete Pistole gefunden worden. Ein Beschluss des Verwaltungsgerichts Gießen erlaubte der Polizei zufolge diesen Einsatz.

Landesamt für Verfassungsschutz überprüfte den Mann

Der 58-Jährige war als Sportschütze eigentlich legal im Besitz von Waffen. Eine Überprüfung des Landesamts für Verfassungsschutz habe aber ergeben, dass er der Reichsbürgerszene zuzuordnen sei. Dies bewirkt laut Polizei automatisch „eine Unzuverlässigkeit nach dem Waffenrecht“, sodass Waffen weder besessen noch geführt werden dürfen. 

Wegen des Fundes der als gestohlen gemeldeten Pistole, beantragte die Polizei eigenen Angaben zufolge einen zweiten, erweiterten Durchsuchungsbefehl. Bei der folgenden erneuten Durchsuchung der Wohnräume fanden die Ermittler eine weitere als gestohlen gemeldete Langwaffe sowie Munition und stellten diese sicher. Zudem sei man auf Anbauteile für Waffen, einen Totschläger sowie diesmal insgesamt über 800 Schuss Munition gestoßen, hieß es. 

Den Verdächtigen erwartet ein Strafverfahren wegen verschiedener Delikte

Gegen den mutmaßlichen Reichsbürger wird nun wegen des Verdachts des Vortäuschens von Straftaten sowie wegen Verstoß gegen das Waffengesetz ermittelt. Die Waffenbehörde untersagte ihm eigenen Informationen nach zudem den Waffenbesitz.