Nach dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden stellt sich die Frage: Was ist mit den Brücken in MV? Eine steht besonders im Fokus.
Nach dem überraschenden Einsturz einer Brücke in Dresden hat die Straßenverwaltung Mecklenburg-Vorpommern für die Brücken in ihrer Zuständigkeit Entwarnung gegeben. „An den Landes- und Bundesstraßen haben wir keine Brücke, die der Carolabrücke gleicht“, erklärte Michael Friedrich vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr MV.
Aktuell gibt es dem Amt zufolge fünf Brücken, die sanierungsbedürftig sind. Dies seien die Hochbrücke in Wismar sowie zwei Brücken an der Landesstraße 11 bei Langenhagen und in Kuchelmiß, außerdem die stillgelegte Meiningenbrücke zum Fischland-Darß-Zingst sowie in Krakow am See die Brücke an der Landesstraße 204.
Einschränkungen auf Wismarer Hochbrücke
Besonders im Fokus steht die Wismarer Hochbrücke. Die Spannbetonbrücke aus dem Jahr 1970 hat dem Amt zufolge statische Defizite. Seit 2011 gibt es dort Lastbeschränkungen, ein Jahr später wurde die Zahl der Fahrstreifen reduziert.
Laut Friedrich wird die Brücke nicht alle sechs Jahre geprüft, wie das üblich sei, sondern jährlich. Zusätzlich werde sie mit einem Monitoring überwacht, um kleinste Veränderungen festzustellen. „Bisher haben wir keine Auffälligkeiten zu verzeichnen.“ Der Ersatzneubau sei fest eingeplant. Auch für die anderen vier sanierungsbedürftigen Brücken in der Verantwortung des Landesamtes laufen Planungen, wie es hieß.