Dutzende Kräfte arbeiten auch in der Nacht an der eingestürzten Carolabrücke. Das Ziel: Der teils eingestürzte Strang der Brücke soll abgerissen werden – zunächst noch nicht komplett.

An der Carolabrücke in Dresden beginnt der Teilabriss. Das sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre am Abend. Es seien Bagger sowie Räum- und Abrissfahrzeuge einer Spezialfirma im Einsatz.

Ziel sei es zunächst, den Brückenzug C, der in der Nacht zum Mittwoch auf 100 Metern in die Elbe gestürzt war, teilweise abzureißen. „Zunächst geht es um den durchhängenden Bereich“, erklärte Klahre. Lasermessungen hatten ergeben, dass sich die Überreste des Brückenzuges langsam absenkten. „Wir versuchen, dem Einsturz entgegenzuwirken“, so der Feuerwehrsprecher.

Kleine Sprengungen am Abend

Am Abend waren Straßenbahnschienen und Fernwärme-Rohre auf der Neustädter Seite der Brücke mit kleinen Sprengungen getrennt worden. Um den Brückenkopf auf dieser Elbseite war ein Sicherheitsbereich von 100 Metern eingerichtet worden. Darin befinden sich das Finanzministerium sowie einige Flügel der Staatskanzlei. Das Ministerium und die betroffenen Staatskanzleibereiche wurden geräumt.

Die Zeit für die Einsatzkräfte drängt: Ab Sonntag wird Hochwasser an der Elbe vorhergesagt, was die Gefahr noch einmal erheblich verschärfen würde. Die Brücke besteht aus drei parallel verlaufenen Teilen: Über den sogenannten Brückenzug C fuhr die Straßenbahn und es gab einen Geh- und Radweg. Über die benachbarten Brückenzüge A und B verlief der Autoverkehr.