Während sich Harvey Weinstein von einer Not-OP erholt, sind neue Anklagepunkte gegen den Ex-Filmproduzenten erhoben worden.

Vor Beginn eines weiteren Prozesses wird Harvey Weinstein (72) wegen neuer Vorwürfe angeklagt. Das berichtet unter anderem das Branchenmagazin „The Hollywood Reporter“ unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft, die dies während eines Gerichtstermins am 12. September mitgeteilt habe. Aufgrund einer Operation, von der sich Weinstein derzeit erholt, hatte der ehemalige Filmproduzent nicht an der Anhörung teilgenommen.

Um welche Anklagepunkte es sich genau handelt, ist derzeit nicht öffentlich bekannt. Weinsteins Anwalt habe nach der Anhörung erklärt, dass eine Jury vermutlich drei Fälle mutmaßlicher Sexualverbrechen überprüft habe. Zwei davon sollen sich angeblich Mitte der 2000er-Jahre ereignet haben, ein drittes im Jahr 2016. Auch der Anwalt wisse bisher nicht, um wie viele und um welche Anklagepunkte es sich handle.

Weinstein war 2020 in New York wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Die Verurteilung war im April 2024 wegen Verfahrensfehlern aufgehoben worden. Ein neuer Prozess soll im November beginnen. Die Staatsanwaltschaft werde dem Bericht zufolge einen Antrag auf Zusammenlegung der weiteren Vorwürfe mit der ursprünglichen Anklage stellen. Weinsteins Seite dränge darauf, die Fälle getrennt zu verhandeln.

Harvey Weinstein wäre „fast gestorben“

Wegen einer weiteren Verurteilung in Kalifornien zu 16 Jahren Haft im Jahr 2022 befindet sich Weinstein weiterhin in Haft, derzeit liege er aber in einem Krankenhaus. Vor wenigen Tagen war der ehemalige Filmmogul laut US-Medienberichten wegen einer Not-OP am Herzen dorthin gebracht worden. Weinstein habe laut des Anwalts „eine Art Shunt in seiner Brust“. Bei dem 72-Jährigen müsse Flüssigkeit entzogen werden, er sei an Infusionen und Sauerstoff angeschlossen.

Es sei unklar, wie lange Weinstein sich weiterhin in diesem Zustand befinde, sollten die Ärzte allerdings ihre Erlaubnis erteilen, werde er an einer weiteren Anhörung, die für den 18. September geplant ist, teilnehmen. Angaben des Branchenmagazins „Variety“ zufolge habe der Anwalt vor Gericht erklärt, dass sein Mandant angeblich „fast gestorben“ wäre.