Der Fall Larsson, eine Verletzung und eine mögliche Rückkehr – trotz Länderspielwoche gab es bei der Eintracht zuletzt viel Gesprächsstoff. Trainer Toppmöller will den Fokus nun auf Wolfsburg richten.

Die Länderspielwoche hat bei Eintracht Frankfurt ihre Spuren hinterlassen. Vor allem der Wirbel um die angeblich verletzungsbedingte Abreise des Schweden Hugo Larsson von der Fußball-Nationalmannschaft ist auch vor dem Auswärtsspiel am Samstag gegen den VfL Wolfsburg (15.30 Uhr/Sky) immer noch Thema – so sehr sogar, dass ein Journalist eines schwedischen Mediums zur Pressekonferenz mit Trainer Dino Toppmöller kam.

Ob der 20-Jährige fit für das Bundesliga-Spiel sei, fragte der Journalist aus Skandinavien. „Hugo ist in der Lage, am Samstag zu spielen. Wir sind froh, ihn wieder hier zu haben“, antwortete Toppmöller. Larsson war am vergangenen Wochenende vom Nationalteam abgereist, am Dienstag befand er sich aber schon wieder im Mannschaftstraining der Frankfurter.

„Es macht mir unheimlich viel Spaß, mit ihm zusammenzuarbeiten. Er ist sehr lernwillig“, sagte Toppmöller über den Mittelfeldspieler. In den Medien wurde darüber spekuliert, dass ein Disput zwischen Larsson und Nationaltrainer Jon Dahl Tomasson zu der vorzeitigen Abreise geführt habe. Den beiden wird ein angespanntes Verhältnis nachgesagt. Die Situation wolle er „gar nicht großartig bewerten“, sagte Toppmöller und fügte hinzu: „Das ist jetzt nicht meine Baustelle.“

Ebenfalls nicht seine Baustelle sei eine mögliche Rückkehr des Schweizers Pirmin Schwegler nach Frankfurt, sagte Toppmöller. Der frühere Spieler der Eintracht soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge Technischer Direktor der SGE werden. Wenn der Verein glaube, dass das eine Position sei, die dem Club guttue, „dann begrüßen wir das alle“, erklärte Toppmöller.

Eintracht stellt sich auf „aggressiven Gegner“ ein

Den Fokus wollte der 43-Jährige stattdessen vielmehr auf den kommenden Gegner aus Wolfsburg richten. „Wir sollten uns auf einen sehr aktiven und aggressiven Gegner einstellen“, sagte Toppmöller über die Niedersachsen, die an den ersten beiden Spieltagen neun Gelbe Karten und damit ligaweit die meisten sammelten. Dass es im Zweikampf auch einmal ein bisschen härter zur Sache gehen werde, darauf sollte seine Mannschaft vorbereitet sein, sagte der Coach. „Das werden wir auch, aber am Ende müssen wir das auch auf den Platz bringen.“

Ob Toppmöller in Wolfsburg auf Stürmer Omar Marmoush zurückgreifen kann, ist fraglich. Der Stürmer war in der Länderspielwoche vorzeitig von der ägyptischen Nationalmannschaft abgereist. Diagnose: Überdehnung des Außenbandes. Man müsse den Freitag abwarten, betonte Toppmöller. Für Marmoush wäre es die Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte: Er stand von 2017 bis 2023 beim VfL unter Vertrag. Sollte der 25-Jährige nicht einsatzbereit sein, könnten Igor Matanovic oder Farès Chaïbi in die Startelf rücken.