Ende 2025 sollen die Fraktionen und die Parlamentsverwaltung einziehen können – dann soll das neue „Haus der Bürgerschaft“ in Hamburg fertig sein. Nun wurde zunächst einmal Richtfest gefeiert.
Das „Haus der Bürgerschaft“ als neues Bürogebäude für die Fraktionen und die Parlamentsverwaltung nimmt Gestalt an. Am Donnerstag wurde Richtfest gefeiert. „Dies ist ein wichtiger Schritt auf einem langen Weg“, sagte Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit. Seit der ersten Idee für ein „Haus der Bürgerschaft“ seien mehr als 20 Jahre vergangen. Mit der Revitalisierung des Alten Walls in unmittelbarer Nähe zum Rathaus habe die Suche nach einem Standort nun ein glückliches Ende gefunden.
Mit einem modernen Arbeitsumfeld für Fraktionen und Bürgerschaftsverwaltung würden beste Bedingungen für das Gelingen demokratischer Prozesse im Landesparlament geschaffen, betonte Veit. Die Wiederentdeckung des Alten Walls als Boulevard zwischen Alster und Elbe sei eine wundervolle Bereicherung für die Innenstadt.
Mietvertrag für das „Haus der Bürgerschaft“ läuft 30 Jahre
Die Bürgerschaft mietete im vergangenen Jahr alle Büroetagen und Teile des Erdgeschosses des Gebäudes für 30 Jahre an. Das Landesparlament reduziere damit die bisherigen fünf externen Standorte auf zwei zentrale und nahe beieinander gelegene Gebäude.
Die Beschäftigten der Verwaltung und die Abgeordneten sollen ihr neues Domizil am Alten Wall 38 Ende kommenden Jahres beziehen können. Der Alte Wall 40 direkt daneben soll Ende 2026 fertig sein und soll Büros, Wohnungen und ein Hotel beherbergen.
Früheren Angaben zufolge bietet das „Haus der Bürgerschaft“ eine Nutzfläche von 9.842 Quadratmetern. Laut dem rund 200 Seiten umfassenden Mietvertrag mit der Art-Invest Real Estate Management GmbH & Co.KG betrage die monatliche Nettokaltmiete rund 354.600 Euro. Über die gesamte Laufzeit geht die Bürgerschaft inklusive aller Nebenkosten von Ausgaben in Höhe von 202 Millionen Euro aus.
Im vergangenen Jahr Mietkosten von rund 160.000 Euro im Monat
Vor der Anmietung seien eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung und eine Nutzwertanalyse gemacht worden. 2023 bezahlte die Stadt für die Parlaments- und Verwaltungsbüros rund 160.000 Euro im Monat. Diese Summe steige jedoch wegen Erhöhungen. Hinzu komme, dass Mietverträge ausliefen. Die AfD-Fraktion blieb dem Richtfest nach eigenen Angaben wegen der hohen Kosten fern.