Die Tat liegt zwei Jahre zurück. Bei einer umfangreichen Durchsuchungsaktion ist der Polizei ein Tatverdächtiger ins Netz gegangen.

Die Berliner Polizei hat einen Mann aus dem Rockermilieu verhaftet, dem gefährliche Körperverletzung vorgeworfen wird. Einsatzkräfte des Landeskriminalamts nahmen den 39-Jährigen am Dienstagmorgen in seiner Wohnung in Neukölln fest und vollstreckten einen zuvor erwirkten Haftbefehl. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei gemeinsam mit. 

Ermittelt wird gegen vier beschuldigte Männer wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen gefährlichen Körperverletzung. Gegen die drei übrigen im Alter von 34, 41 und 45 Jahren liegt jedoch kein Haftbefehl vor. 

Schläge in das Gesicht und in die Rippen

Die vier Männer sollen Anfang Juli 2022 dafür gesorgt haben, dass ein inzwischen 37-Jähriger in einen Trainingsraum im Stadtteil Wedding kam. Dort soll ihm der 39-Jährige, der den Angaben zufolge Bezüge zum Rockermilieu hat, mit Quarzsand-Handschuhen in das Gesicht und in den Rippenbereich geschlagen haben. 

Anschließend habe er ihn mit Faustschlägen und Tritten traktiert. Das Opfer erlitt nach Polizeiangaben erhebliche Verletzungen. Der Hintergrund der Auseinandersetzung ist nicht bekannt und Teil der laufenden Ermittlungen. Der 39-Jährige wurde noch am Dienstag einem Ermittlungsrichter zur Verkündung des Haftbefehls vorgeführt.

Die Einsatzkräfte hatten Wohnungen und Geschäftsräume an sechs Anschriften in Neukölln, Friedrichshain, Altglienicke und in Wedding durchsucht. Dabei ging es auch um die Sicherung von Beweismitteln. Den Angaben zufolge wurden Tatkleidung und Mobiltelefone gefunden.