Robin Gosens‘ Last-Minute-Wechsel von Union nach Florenz hat einige Fans verärgert und verblüfft. Nun äußert sich der Nationalspieler zu seiner Zeit in Berlin. Er wird deutlich.
Fußball-Nationalspieler Robin Gosens äußert sich nach seinem Wechsel zur AC Florenz mit deutlichen Worten über die vorherige Zeit beim 1. FC Union Berlin. „Paradoxerweise haben sich meine Familie und ich in Deutschland nicht wohlgefühlt, obwohl ich Deutscher bin“, sagte der 30-Jährige bei seiner offiziellen Vorstellung beim Serie-A-Verein. „Berlin war für uns nie ein Zuhause, so wie es Italien war. Deshalb war der Wunsch sehr groß, hierher zurückzukehren.“
Gosens war jüngst am letzten Tag der Transferperiode von Union nach Florenz gewechselt, nachdem er ein Jahr in der deutschen Hauptstadt gespielt hatte. Viele Fans der „Eisernen“ reagierten empört und sauer auf den Weggang. Die detaillierten Gründe für den Transfer wollte der Profi nicht erläutern, bei Instagram schrieb er kürzlich in einem längeren Beitrag aber: „Ich habe es jede Sekunde geliebt, mich für diesen Verein zu zerreißen.“
Vor der Saison in Berlin hatte Gosens mehrere Jahre in Italien vor allem bei Atalanta Bergamo und Inter Mailand gespielt. Dies sei die schönste Zeit seiner Karriere gewesen, erzählte er und dankte der Fiorentina für die „Möglichkeit, mich hier nochmal zu zeigen“.
Gosens: Union-Jahr „individuell“ wichtig
Angesprochen auf das Interesse anderer Serie-A-Vereine im Sommer sagte der Flügelspieler: „Man hat sich nach mir erkundigt in Italien. Das heißt, dass ich in der Vergangenheit einen guten Eindruck hinterlassen habe. Und dass auch das vergangene Jahr auf individueller Ebene eine wichtige Saison war mit immerhin sieben Toren und vier Vorlagen.“ Als Verein hatte Union heftig enttäuscht: Der Champions-League-Starter konnte erst am letzten Spieltag den Klassenverbleib in der Bundesliga sichern.
In Florenz feierte Gosens Anfang September nur einen Tag nach seinem Wechsel einen Start nach Maß und erzielte beim 2:2 gegen Monza in der Nachspielzeit das Tor zum Endstand. Er habe „viel Potenzial“ gesehen in den ersten Tagen beim neuen Verein, schilderte er.