Europas größter Autobauer VW steckt in einer Krise. Die niedersächsische Landesregierung macht Vorschläge, wie es besser werden kann.

Mit Kaufanreizen für E-Autos sollte der schwächelnde Autobranche nach Meinung von Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies wieder auf die Beine geholfen werden. Denkbar seien eine Reduktion der Mehrwertsteuer für E-Autos oder eine Steuergutschrift, sagte der SPD-Politiker der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. 

In der vergangenen Woche kündigte Europas größter Autobauer Volkswagen an, das Sparprogramm bei der Kernmarke VW zu verschärfen – und schloss Werksschließungen nicht auf.

Lies sagte, um die Autobranche wieder in Schwung zu bringen, müsse auch der Strompreis fallen. Das könne etwa über eine Reform der Netzentgelte passieren, sagte er der Zeitung. Am Elektro-Kurs des Autobauers VW solle unterdessen nicht gerüttelt werden. „Wir begehen einen dramatischen Fehler, wenn wir glauben, dass wir die E-Mobilität aussitzen könnten“, sagte Lies.

Auch Ministerpräsident für Förderung

Am Freitag hatte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bereits gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ für eine Wiedereinführung der Kaufprämie für E-Autos geworben. Das wäre aus seiner Sicht „sehr hilfreich“. Das Land Niedersachsen hält 20 Prozent der Stimmrechte im VW-Konzern. Weil sitzt im Aufsichtsrat.

Vergangenen Woche hatte das Bundeskabinett eine steuerliche Förderung von Dienstwagen mit E-Antrieb auf den Weg gebracht, um den Absatz von Elektroautos anzukurbeln. Die Nachfrage nach E-Autos war nach dem Stopp der staatlichen Förderung eingebrochen. Die Bundesregierung hatte den sogenannten Umweltbonus im Dezember abrupt beendet. Grund waren Sparzwänge im Haushalt.