In den Wäldern sind wieder vermehrt Pilzsammler unterwegs. Momentan müssen sie oft noch lange suchen, bevor sie fündig werden.
Trotz idealer Wetterbedingungen ist die Pilzsaison in Nordrhein-Westfalen schleppend gestartet. „Eigentlich bieten Feuchtigkeit und Wärme beste Wachstumsbedingungen“, sagte Jan Preller, Förster am Waldinformationszentrum Hammerhof von Wald und Holz NRW. „Aber obwohl sie so gut erforscht sind, machen Pilze, was sie wollen und sind nicht berechenbar.“ Bislang habe er zum Beispiel erst wenige Steinpilze gefunden.
Das bestätigte auch Pilzcoach Melanie Korte aus Königswinter: „Die Röhrlinge lassen noch auf sich warten.“ Gerade Pilze dieser Gruppe bildeten auch nicht unbedingt jedes Jahr Fruchtkörper. „Der zögerliche Start heißt nicht, dass es eine schlechte Saison wird“, sagte die Pilz-Sachverständige der Deutschen Gesellschaft für Mykologie. Pfifferlinge etwa seien in diesem Jahr schon reichlich vorhanden gewesen. Die klassische Pilzsaison dauere bis zum Einsetzen des Frostes.
Giftige Doppelgänger
Pilzsammler hätten vor allem an Stellen mit artenreichem Baumbestand gute Chancen fündig zu werden, sagte Korte. Zudem könne man schauen, wo es ein bis zwei Wochen vorher viel geregnet habe.
Sammler sollten einige Regeln beachten: So ist in Naturschutzgebieten und im Nationalpark Eifel das Pilzesammeln verboten und einige Pilzarten sind geschützt. Gesammelt werden darf nur für den eigenen Bedarf.
Und natürlich: Wer sich nicht mit Pilzen auskennt, sollte nicht auf eigene Faust sammeln gehen, rät der Landesbetrieb Wald und Holz. Denn einige Pilze hätten giftige Doppelgänger – so könne etwa der giftige Knollenblätterpilz mit dem Champignon verwechselt werden.