Mitte August starb der österreichische Baulöwe Richard Lugner mit 94 Jahren. Vor seinem Tod hatte er noch geklärt, wer sein Vermögen erben würde. 

Richard Lugner liebte (junge) Frauen, den Wiener Opernball und das Immobiliengeschäft. Während seine Beziehungen und seine Auftritte beim Opernball ihm Prominenz einbrachten, verdiente Lugner sein Vermögen hauptsächlich mit Immobiliengeschäften. Darunter sein eigenes Einkaufszentrum, „Lugner City“ mit 110 Geschäften und 56.000 vermietbaren Quadratmetern.

Richard Lugner: Das sind seine Erben

Doch Lugner war sich während seiner Karriere für keinen Job zu schade. So scheffelte er viel Geld, indem er heruntergekommene Altbauwohnungen in Wien renovierte oder mit dem Bau von Tankstellen. 1975 beauftragte ihn Saudi-Arabien damit, in Wien eine Moschee zu bauen. Lugner sagte ja – und kassierte ab. Doch während seines Lebens sah der Kontostand des Baulöwen nicht immer rosig aus. 

So berichtete der österreichische „Kurier“ im Februar von Schulden um die 40 Millionen Euro. „Die Stiftung und die Lugner Immo haben aktuell diese Schulden bei der Erste Bank“, beschwichtigte Lugner gegenüber der Zeitung. „Ich zahle laufend meine Kreditraten, und was rund herum ist, ist nicht belastet und auch etwas wert“, sagte er. Laut „Forbes“ hatte Lugner vor seinem Tod dennoch ein Vermögen von rund 80 Millionen. 

FS Richard Lugner beim Opernball 19.22

Wer das Geld nun erbt, das hat Lugner vor seinem Tod selbst erklärt. „Ich habe vier Kinder und eine Frau, die meine Erben sind“, sagte er „oe24“. Seine Ehefrau Simone „Bienchen“ Reiländer, die Lugner im Frühjahr dieses Jahres geheiratet hatte, soll die Führung von „Lugner City“ übernehmen. Die Frauen, die Lugner heiratete, mussten alle Eheverträge unterschreiben. Lugner soll aber sehr großzügig gewesen sein. „Sagen wir so – ich bin gut versorgt. Aber das war ich auch schon vorher, nur jetzt bin ich halt nicht alleine“, sagte Simone Reiländer hierzu „oe24“.

Insgesamt war „Mörtel“ Lugner sechsmal verheiratet in seinem Leben. Seine vier Kinder stammen aus Beziehungen mit insgesamt drei Frauen. 

Quellen: „Capital“ / „oe24“ / „Kurier“