Bei einem verendeten Schaf in Sachsen ist die Blauzungenkrankheit festgestellt worden. Schon seit Anfang Juli gibt es in Deutschland vermehrt Fälle des Serotyps 3.

In der Region Freiberg ist bei einem Schaf die Blauzungenkrankheit (BTV3-Virus) nachgewiesen worden. Nach Angaben des Landratsamtes Mittelsachsen ist das Tier verendet. Unmittelbare Auswirkungen habe der Nachweis nicht, es gebe keinen Sperrkreis. Allerdings sei zu gewährleisten, dass aus dem Bestand die Seuche nicht verschleppt wird. Nach Angaben der Wissenschaft betrage die Infektionszeit für die Blauzungenkrankheit 60 Tage – so lange gelte der betroffene Betrieb als infiziert. 

Zuletzt war die aktuelle Variante der Blauzungenkrankheit bei Rindern im Landkreis Leipzig und im Vogtlandkreis aufgetreten. Die Krankheit ist anzeigepflichtig. Laut Friedrich-Loeffler-Institut gibt es seit Anfang Juli in Deutschland vermehrt Fälle von Blauzungenkrankheit des Serotyps 3. Ursache sei vor allem die witterungsbedingt hohe Aktivität der kleinen Mücken (Gnitzen), die das Virus übertragen. Für den Menschen besteht keine Gefahr. Die Erkrankung betrifft vor allem Rinder, Schafe und Ziegen. Sie äußert sich unter anderem durch Fieber, eine Rötung der Schleimhäute und Schaumbildung vor dem Maul.