Vor einem Jahr muss sich Aryna Sabalenka dem US-Publikumsliebling Coco Gauff im Endspiel von New York geschlagen geben. Im Halbfinale trifft sie nun wieder auf eine Amerikanerin – und macht es besser.

Topfavoritin Aryna Sabalenka aus Belarus hat wie im Vorjahr das Endspiel der US Open erreicht und darf auf ihren ersten Titel in New York hoffen. Mit ihrem kraftvollen Angriffstennis bezwang die Weltranglistenzweite im ersten Halbfinale die Amerikanerin Emma Navarro in 90 Minuten mit 6:3, 7:6 (7:2). 

Sabalenka steht damit zum vierten Mal in einem Endspiel bei einem Grand-Slam-Turnier und trifft nun auf die Tschechin Karolina Muchova oder Jessica Pegula aus den USA. Bislang gewann sie zweimal die Australian Open, bei den US Open unterlag sie 2023 dem US-Publikumsliebling Coco Gauff in drei Sätzen.

Sabalenka besteht den Stimmungstest

Anders als noch bei der Final-Niederlage vor einem Jahr zeigte sich Sabalenka zu Beginn unbeeindruckt vom Publikum im Arthur Ashe Stadium, das überwiegend die amerikanische Außenseiterin anfeuerte.

„Jetzt jubelt ihr für mich, das ist etwas spät“, sagte sie scherzhaft nach dem Sieg zu den johlenden Fans. „Auch wenn ihr sie angefeuert habt, hatte ich Gänsehaut, es war eine unglaubliche Atmosphäre. Sie hat großartig gespielt und ich bin wirklich froh, es durch dieses schwierige Halbfinale geschafft zu haben.“ Navarro hatte es erstmals unter die Top Vier bei einem Grand Slam geschafft und in New York auch Titelverteidigerin Gauff bezwungen.

Einschüchternder Start von Sabalenka

Sabalenka gelang ein einschüchternder Start, sie lag nach nur fünf Minuten mit 2:0 vorne. Doch Navarro erholte sich davon, konnte ihrer Gegnerin auch den Aufschlag abnehmen. Dem immensen Tempo von Sabalenka hatte sie jedoch zu selten etwas entgegenzusetzen. Mit 16 direkten Gewinnschlägen holte sich die 26 Jahre alte Belarussin den ersten Satz.

Nach ausgeglichenem Start in den zweiten Durchgang schaffte Sabalenka das Break zum 3:2. Beim Stand von 5:4 schlug sie zum Matchgewinn auf, doch Navarro gab sich nicht geschlagen und kam zurück ins Spiel. Im Tie-Break bewies Sabalenka ihre Extra-Klasse sowie Nervenstärke und machte mit einem krachenden Überkopfschlag den Sieg perfekt.