Zecken sind aufgrund der immer milder werdenden Außentemperaturen das ganze Jahr über aktiv. Ob im Wald, auf dem Spielplatz oder im Garten: Die Parasiten lauern überall. Um den heimischen Rasen für die Tiere so unattraktiv wie möglich zu gestalten, können Sie unterschiedliche Gewächse pflanzen.

Forschende rechnen 2024 mit besonders vielen FSME-Fällen, vor allem in den Hochrisikogebieten (hier finden Sie eine aktuelle Übersicht). Zecken übertragen jedoch nicht nur die Frühsommer-Meningoenzephalitis, gegen die sich jeder impfen lassen kann, sondern auch Borreliose – eine Infektionskrankheit mit teils schweren Krankheitsverläufen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Laut Ute Mackenstedt, einer Parasitologin von der Universität Hohenheim, können Zecken überall sein: „Auch im eigenen Garten, und da hält man sich viel häufiger und länger auf als im Wald“. Aus diesem Grund stellen wir Ihnen im Folgenden fünf Pflanzen vor, die eine abschreckende Wirkung auf die Blutsauger haben sollen.

Lavendel, Rainfarn & Co.: 5 Pflanzen gegen Zecken

1. Lavendel

Lavendel

Während Menschen Lavendel als wohlriechend wahrnehmen, soll der Duft Zecken in die Flucht schlagen. Das liegt in den ätherischen Ölen (Linalylacetat und Linalool) bergründet, welche im Übrigen auch auf Mücken und Motten eine abschreckende Wirkung haben. Hummeln wiederum fühlen sich von der Pflanze magisch angezogen – wer sie in seinen Garten setzt, schafft ein natürliches Abwehrmittel gegen Blutsauger und gleichzeitig einen Bienenmagneten. 

2. Rainfarn

Rainfarn

Diese auch als Wurmkraut bekannte Wildpflanze mit ihren gelben Blüten soll von Zecken ebenfalls gemieden werden. Genauer gesagt ist es ihr kräftiger Geruch, der eine abschreckende Wirkung auf die Blutsauger hat. Allerdings ist der Rainfarn mit Vorsicht zu genießen, da er Giftstoffe enthält – Kinder und Haustiere sollten besser einen Bogen darum machen. Sein Nektar dient dafür vielen Insekten als Nahrungsquelle und die getrockneten Blüten sind ein natürlicher Mottenschutz.

3. Rosmarin

Rosmarin

Nicht nur in der Küche verleiht Rosmarin (Salvia rosmarinus) jedem Gericht mehr Würze – auch im Garten versprüht die mediterrane Pflanze ihr kräftiges Aroma. Während die Blüten im Frühling Hummeln und Bienen anlocken, soll das mediterrane Kraut Zecken hingegen vertreiben. Der ideale Standort sollte nach Möglichkeit schön warm und sonnig sein, Staunässe hingegen verträgt Rosmarin nicht sonderlich gut und muss vermieden werden. 

4. Katzenminze

Katzenminze

Ihre lilafarbenen Blüten verströmen von Juli bis September einen Duft, der nicht nur Stubentiger magisch anzieht, sondern auch Bienen und Schmetterlinge – Zecken hingegen meiden die Katzenminze. Auch hier liegt die abschreckende Wirkung in den ätherischen Ölen begründet, genauer gesagt ist es der Wirkstoff Nepetalacton, den die Parasiten nicht leiden können. Damit die Pflanze (oder ihre Samen)im Garten wächst und gedeiht, ist ein sonniger Standort von Vorteil.

5. Dalmatinische Insektenblume

Dalmatinische Insektenblume

Diese Pflanze ist Fluch und Segen zugleich: Auf der einen Seite enthalten die weiß-gelben Blütenköpfe der Dalmatinischen Insektenblume Pyrethrin – eine Art natürliches Insektizid, das schon von den Römern in der Antike gegen Flöhe und Läuse eingesetzt worden sein soll. Auf der anderen Seite ist der Wirkstoff allerdings so giftig, dass er nicht nur Zecken, sondern auch allen anderen Insekten als auch Fischen gefährlich werden kann. Daher sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie das Gewächs (oder die Samen) in Ihren Garten pflanzen wollen.

Noch ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Je nachdem, welche Witterungsverhältnisse in Ihrer Region herrschen und wie viele Zecken es sich in Ihrem Garten gemütlich gemacht haben, kann die beschriebene Wirkung der aufgelisteten Pflanzen unterschiedlich stark ausfallen – ob sie jeden einzelnen Parasiten vertreiben, bleibt fraglich. Aber allein schon wenn sie die Anzahl im Garten reduzieren, können Sie (und viele Insekten) einen Nutzen daraus ziehen. 

Quelle: Utopia

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