Auf hoher See ist eine Segeljacht nach einem Feuer an Bord gesunken. Das Schicksal der Crew gibt Rätsel auf.

Eine Segeljacht ist nach einem Brand auf hoher See gesunken. In der Nacht zu Mittwoch meldete ein Serviceschiff eines Windparks die Jacht, die brennend umhertrieb, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte. Das Schiff befand sich demnach zu dem Zeitpunkt rund 90 Kilometer nordwestlich von Borkum nahe dem Windpark Deutsche Bucht. Der Verbleib der Jacht-Besatzung sei unklar.

Die Rettungsleitstelle See habe sofort umliegende Schiffe informiert. Das Windpark-Service-Schiff habe das Feuer gelöscht. Kurz nach Mitternacht sei die Jacht dennoch gesunken. Fünf Schiffe der deutschen und niederländischen Seenotretter, drei Hubschrauber, ein Flugzeug sowie private Schiffe hätten anschließend in dem Gebiet mehrfach akribisch nach Überlebenden gesucht. Von der Segeljacht selbst sei kein Notruf abgesetzt worden. Die Wassertemperatur betrug 18 Grad Celsius.

„Zu keinem Zeitpunkt gab es irgendwelche Lebenszeichen oder Lichter, etwa von Schwimmwesten oder Schwimminseln“, sagte ein Sprecher der DGzRS. Zwar war die Sicht demnach wegen Regens nicht gut, es gab aber auch nur wenig Seegang. Die Suche sei gegen 7.20 Uhr eingestellt worden. „Bis es weitere Erkenntnisse gibt“, sagte der Sprecher. Zunächst habe die Polizei die Ermittlungen übernommen.

Anzahl der Menschen an Bord unklar

Wie die an dem Einsatz beteiligte niederländische Küstenwache mitteilte, sei bisher nicht bekannt, um welches Schiff es sich bei der Jacht genau gehandelt habe und wie viele Menschen sich an Bord befunden hätten. An der Jacht sei kein Identifizierungs- und Ortungssystem eingeschaltet gewesen. Die Küstenwache habe das brennende Schiff von ihrem Flugzeug aus gesichtet, aber keine Menschen an Bord oder in der Nähe der Jacht wahrgenommen.